Kategorie: "Flora & Fauna"
Das Leben auf einer Guanábana
by 14 lennart
Guanábana (Annona muricata) mit fast reifer Frucht.
Die Guanábana (zu deutsch: Stachelannone) ist in Costa Rica eine beliebte Frucht, um daraus Erfrischungsgetränke (zusammen mit viel Zucker) herzustellen oder auch einfach so das Fruchtfleisch zu essen. Der Geschmack ist zwar säuerlich, aber durchaus sehr lecker. Guanábanas wachsen in vielen Gärten und an Wegesrändern; die Bäume werden normalerweise ca. 10 Meter hoch und produzieren im Jahr bis zu 24 Früchte, die durchschnittlich etwa 2 Kilo wiegen. Der Grund warum diese Früchte in Europa kaum bekannt sind, ist die Druckempfindlichkeit der reifen Früchte, aufgrund der sie sich nur schwer transportieren lassen und daher in der Regel nur lokal vermarktet werden. Eigentlich geht es in diesem Blog-Eintrag aber nicht direkt um die Guanábana…
Heilmittel der Natur
Ich wache auf und habe Magenkrämpfe – nicht der beste Start in den Tag. Trotzdem gehen wir gemeinsam, wie jeden Morgen, zum Frühstück zu Noemy. Ich esse alles und meinem Bauch scheint zunächst wieder etwas besser zu gehen. Während der Arbeit kommt es jedoch immer wieder und mein Kollege sagt mir, dass es besser sei ich komme nicht mit zur Finca. Stattdessen solle ich mir einen Tee aus Hombre Grande machen und mich etwas ausruhen.
König der Schmetterlinge
by 14 lennart
Flügel vom Morpho-Falter - Sie wurden und werden vom Menschen auch als Bestandteil von Schmuckstücken genutzt, z.B. Masken.
Viele Schmetterlinge gibt es im geschlossenen Wald nicht: Dichtes Laubwerk bietet wenig Platz zum Fliegen und die meisten Blüten befinden sich hoch oben in den Kronen der Bäume, wo sich dann auch die meisten der farbenfrohen Gesellen aufhalten dürften. Öffnet sich dann aber mal eine Lichtung, ein Weg oder ein Flusslauf, kann man doch recht schnell den ein oder anderen Falter von Blüte zu Blüte flattern sehen. Wobei ‘flattern’ für den König der Schmetterlinge in Costa Rica das falsche Wort ist: Fast schon majestätisch schwingt der Morpho-Falter seine Flügel und schwebt bedächtig entlang von Ufern oder Waldrändern. Im lichteren Sekundärwald kann man ihn relativ häufig seine Bahnen ziehen sehen.
Schlangenstunde
18 Uhr und schon ist es dunkel, egal welche Jahreszeit: Eine gewöhnungsbedürftige Realität für uns Europäer in den Tropen. Mit Taschenlampen ausgerüstet stiefeln wir den steinigen und matschigen Weg hoch zur Station. Eher aus Spaß sage ich noch: „Lasst uns mal alle stampfen, damit die Schlangen auch Bescheid wissen, dass wir da sind!“ Da liegt plötzlich auch schon eine Schlange direkt vor unseren Füßen, die wahrscheinlich genauso erschreckt ist, wie wir.
Die Frucht der Sucht
Leckere Frucht: Mamones
Nun bin ich einige Wochen im Korridor und beginne mich allmählich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Bisher habe ich viele positive Eindrücke gesammelt und die Euphorie ist noch groß. Eine Sache, oder viel mehr eine bestimmte Frucht, hat dabei einen erheblichen Teil dazu beigetragen: die Mamones.
Erste Eindrücke vom Regenwald
Mein Schlafplatz.
Noch im Halbschlaf höre ich das morgendliche Vogelkonzert. Die Zikaden tragen lautstark dazu bei. Egal wie spät, still ist es im Dschungel nie. Überall surrt, piepst, schnarrt, tropft, zwitschert, pfeift und summt es. Im Hintergrund höre ich den Fluss rauschen, der direkt neben unserem Haus her fließt. Fenster gibt es nicht, alles offen. Vom Bett aus könnte ich direkt ins Grüne schauen, wenn ich nur endlich mal meine müden Augen öffnen würde.
Korridor Impressionen
Die letzten vier Wochen vergingen wie im Flug. Es ist schwer überhaupt in Worte zu fassen, was ich alles erlebt habe. Alles fängt damit an, dass wir im Korridor ankamen und ich erstmal überwältigt war von den Pflanzen, den Farben und vor allem von der enormen Lautstärke. Wer hätte gedacht, dass im Dschungel schlafen ungefähr so ist wie in München am Mittleren Ring zu wohnen.
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