Kategorie: "Land & Leute"
Der Alltag in meiner Gastfamilie – Erste Eindrücke aus Nicaragua
Der Tag in meiner Familie beginnt um 5:00. Meine Gastmutter betreibt einen kleinen Laden, der in das Haus integriert ist, wie es hier üblich ist. Die meisten Häuser hier in Nueva Guinea verkaufen irgendetwas: Tortillas, Knallerbsen, Cola, second-hand Schuhe, Süßigkeiten, Klopapier, Kekse, Seife und ganz wichtig natürlich Handyguthaben! Man kann an fast jeder Straßenecke sein Handy aufladen, was ziemlich praktisch ist.
Der Konsumhunger
Laufend durch die Straßen San Josés sehe ich hin und wieder eine obdachlose Person in einem Karton am Fußgängerwegrand schlafend. Ein Bild, was man mittlerweile wahrscheinlich in fast jeder Großstadt dieser Welt sehen kann. Trotzdem waren es noch erstaunlich wenige in der Fußgängerzone, wahrscheinlich weil sie das „schöne“ Bild der Einkaufwelt zerstören könnten.
Die offenen Arme Nicaraguas
Ich bin angekommen. Endlich. Nach mehreren Monaten langem Warten wurde vor ein paar Tagen endlich meine Einsatzstelle vom Auswärtigen Amt in Deutschland zugelassen und wurde somit auch von der Botschaft in Managua bestätigt. Da der Prozess zur Zulassung von neuen Einsatzstellen in potentiellen Krisengebieten in Deutschland überarbeitet wurde, hatte kaum einer mehr mit der Zulassung gerechnet.
Die Unruhe der Stadt
Nach 4 Wochen in purer Natur und kompletter Abgeschiedenheit von der Menschheit, kann so eine Reise in die Hauptstadt schon ziemlich aufregend und anstrengend sein. Wir sind hier, um unser Visum zu beantragen und haben dafür eine ganz schöne Reise hinter uns.
Quadratur des Dreiecks – Herausforderungen in Triángulo Sur
by 14 julian
Nueva Guinea 30.07.2015 - Wieder bin ich am Packen. Viel zu packen gibt es allerdings nicht, denn beim Reisen in abgelegenen Gebieten ist man über jedes Gramm Gepäck weniger sehr froh. In einem früheren Blogbeitrag „Der Fischer im Agroforst“, habe ich von dem Besuch auf der Insel Rama Cay in der Bluefieldsbucht an der Atlantikküste Nicaraguas berichtet. Dort haben erfahrene Mitglieder Sano y Salvos (1) die indigenen Mitglieder der Vereinigung besucht und unter anderem in der Herstellung organischer Düngemittel und Pestizide beraten. Knapp zwei Monate später steht der Folgebesuch an. Ich kehre jedoch nicht zurück nach Rama Cay, sondern diesmal begleite ich Eulalio nach Triángulo Sur. Auch dort ist es der zweite Besuch.
Meine ersten Erfahrungen mit der Sportkultur Costa Ricas
Anfang Oktober bin ich nach den Vorbereitungsworkshops dann in Santa Cruz an meinen Arbeits- und Wohnort angekommen. Die ersten Tage waren vollgepackt mit Programm, aber leider überwiegend körperlich inaktiven Programm. Und kurz vor Antritt hat sich bei mir Vieles geändert: mein Projekt und auch meine Gastfamilie, halt typisch Costa Rica. Anstatt dass ich jetzt ausschließlich mit den Rangern im Regenwald arbeite, arbeite ich jetzt außerdem im Büro von „Fundecongo“.
Lebensweisheit No. 1: Zweifel nicht am Seil
10:23 Ortszeit, Alajuela. Wir sitzen am Busbahnhof und warten auf den Bus. Er kommt nicht. Also, klar kommt er irgendwann, aber wir sind hier nicht in Deutschland wo der Bus peinlich genau auf die Minute fährt (außer man fährt mit der deutschen Bahn). Die costaricanischen Uhren ticken eben ein bisschen anders, das merke ich schon in den ersten Stunden hier. Nachdem wir mehr als eine Stunde gewartet haben ereilt uns die frohe Botschaft: „Der Bus kommt nicht mehr. Der nächste fährt erst um 1.“ Bitte was? In Deutschland unvorstellbar, in Costa Rica anscheinend normal wie Brezen in Bayern.
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