Tag: "kathrin"

Weißrüssel-Nasenbär
(White-nosed Coati, Nasua narica)

von kathrin_10  


Putzig anzusehen, aber
trotzdem ein Raubtier.

Diese putzigen Tierchen messen von der Nasenspitze bis zum Hinterteil bis zu 68 cm. Ihr Schwanz, den sie gern steil nach oben gestreckt tragen, wird rund einen halben Meter lang, sie wiegen zwischen 3 und 5 kg. Es ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbären (Procyonidae). In Costa Rica werden sie Pizote genannt, ich sehe sie auf unseren Patrouillengängen regelmäßig, oder rieche sie zumindest, denn es sind ganz schöne Stinker. Ein unverkennbares Körpermerkmal dieser Tierart ist die lange, rüsselartig anmutende Nase. Im Gesicht tragen sie ein charakteristisches weißes Muster, das Fell am Körper ist schokoladenbraun und der Schwanz mehr oder weniger stark mit hellbraunen Balken durchsetzt.

Ganze Geschichte »

BlogNo:

Blauscheitelmotmot
(Blue-crowned Motmot, Momotus momota)

von kathrin_10  

Heute beginne ich mit der Beschreibung der gesichteten Arten, die ich schon lange vorhabe. Bei der Station von Arbofilla konnte ich einen Blauscheitelmotmot fotografieren.

Fotografiert nahe der Arbofilia Station

Scheint die Sonne direkt auf ihn, so kommt dies einer Explosion von Farben gleich. Die bis zu 39 Zentimeter großen Waldvögel sind schillernd bunt gefärbt. Vor allem ihr leuchtend türkisblau gefärbtes Diadem, das ihnen den Namen Blauscheitelmotmot einbrachte, stehen in herrlichem Kontrast zur rötlich-braunen Färbung des Hinterkopfes sowie zum Schwarz rund um die Augen. Hinzu kommen die roten Irisringe und die grünlich-bläulichen Flügel sowie der bunte Brustfleck. An den Enden der ausladenden Schwanzfedern befinden sich unterhalb eines schmalen Stegs runde bis tropfenförmige, schmuckvolle Enden, die für die Motmots charakteristisch sind.

Im Tiefland sowie in mittleren Höhenlagen bis 2.150 Meter entlang der Pazifikküste kann man diese schönen Vögel antreffen. Vor allem morgens rufen sie scheinbar ihren Namen, denn ihre Lautäußerungen klingen wie "mot-mot-mot" oder "hoop-hoop". Ein wenig erinnern ihre dumpfen Rufe an das Bellen eines Hundes, das von weit her zu hören ist.

Durch einen Klick hier naturesongs.com gelangt man zu einem Klangbeispiel.

BlogNo:

Ananasfelder, Ignoranz und Respektlosigkeit der Natur gegenüber. Bin ich hier im falschen Film?

von kathrin_10  


Nur ein einheimischer Mitbewohner
mit dem ich meine Unterkunft teile.

Wir werden für zwei Wochen in eine neue Ortschaft geordert, weil es hier wichtige Arbeit zu verrichten gibt. So machen wir uns auf den Weg nach Quebrada Grande. Der Koordinator von Q.G. hat uns in Pital abgeholt, doch da wir unmöglich alle mit unseren Rucksäcken auf seinem Motorrad mitfahren können und der nächste Bus erst in vielen Stunden fährt, setzt Fabio uns in ein Taxi. Die Fahrt dauert keine halbe Stunde und wir werden in der Nähe von Schule, Fußballfeld und Gemeinschaftsküche herausgelassen. Fabio kommt sogleich um die Ecke und schließt uns den Salon Comunal auf, mit ihm treffen auch mehrere Frauen ein. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung wird unter den Frauen verhandelt wer nun welchen Freiwilligen mit sich nimmt. Wobei ich noch kurz erwähnen will, dass ich krank bin. Seit dem Vorabend brummt mir der Schädel und die Nacht über hatte ich Fieber. Dann ist klar, Christian wohnt bei Xinia und düst mit dem Quad ab, während Eva und ich einen kleinen Fußmarsch mit unseren Gastmüttern Emilce und Elvia antreten.

Ganze Geschichte »

BlogNo:

Bei Ananas geht es nur um eins: billig produzieren

von kathrin_10  


Manchmal kosten Ananas bei
uns in Deutschland nur 0,89 Euro.
Schon eigenartig, wenn man in der Nachbarschaft die Früchte wachsen sieht, die in deutschen Supermärkten verramscht werden. Das Stück mal für 1,99 bei Tengelmann und dann plötzlich auch für 0,89 bei Rewe.

Ganz in der Nähe der Finca Parsiflora wird die piksige Frucht produziert. Einmal durch den Fluß gestapft, einen steilen Hang hoch, schon bin ich mit meinen Begleitern auf dem Grund des Nachbarn 'Del Monte'.

Ganze Geschichte »

BlogNo:

Mistwetter: Erdrutsch in Costa Rica

von kathrin_10  


Ganz schön viel Dreck vor der Tür.

Anfang November hat es hier 'Gatos y Perros' geregnet. Verursacht wurden die starken Regenfälle durch den Hurrikan „Tomas“ - in verschiedenen Teilen Costa Ricas wurden dadurch erhebliche Schäden verursacht. Straßen, Brücken und Häusern wurden zerstört oder zumindest zeitweise unbrauchbar.

Ganze Geschichte »

BlogNo:

Bis das Wasser in den Stiefeln steht...

von kathrin_10  

..und noch weiter
Seit Mittwoch sind wir auf der Finca Pasiflora, auf halber Strecke zwischen San Isidro und Bueno Aires am Fuß der Talamanca Gebirgskette. In der direkter Nachbarschaft liegt die Kooperative Longo Mai oder wie sie sich hier auch nennt: Finca Sonador. In dieser Gegend sind viele Ananas- und Rohrzuckerplantagen.

Hier helfen wir Wade Moore und seiner Familie bei den Farmarbeiten, lernen einiges über costaricanischen Ökolandbau und erhalten stundenweise Spanischunterricht.

Wade ist ein Bio-Farmer ohne Zertifikat. Es ist zu teuer für seinen Betrieb ein solches Zertifikat zu erlangen und wenn es sich lohnen sollte, müsste er mehr anbauen und kommerziell verkaufen. Mit dem, was auf der 26 ha großen Farm wächst, schafft er eine sehr gute Selbstversorgung und für den Überschuss hat er mehrere Abnehmer, die von ihm bio auch ohne Zertifikat kaufen. Er baut allerlei Früchte an, die wie Bananen und Ananas getrocknet verkauft werden, und hält auch einige Tiere. Zudem stehen 18 ha Wald auf dem Grundstück.

Es gibt hier mehrere Bäche und eine Quelle für Trinkwasser. Vom größten Wasserlauf wird ein Teil in ein kleines Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung abgezweigt.

Wade kann uns vieles über die Natur lehren und bringt uns die ökologisch sinnvolle Landwirtschaft näher, Bodenschutz ist dabei ein wichtiges Thema.

Im Gegenzug versuchen wir ihm möglichst viel zu helfen. Morgens schneiden wir Gras für die Kühe, welches ihnen dann gehäckselt verfüttert wird. Wir legen Felder an und säen Erdnüsse und haben geholfen, den Kakao zu mahlen und zu fermentieren.


Yolanda aus dem Dorf gibt uns Spanischunterricht, so verdient sie sich etwas dazu und wir werden immer besser mit unseren Sprachfähigkeiten. Unsere Arbeiten sind zum Teil so anstrengend, dass wir in unseren Gummistiefeln mal vor Schweiß und mal vor Regen schwimmen, den die Suppe läuft vom Poncho direkt hinein.

Gestern haben wir eine Heldentat vollbracht und einen Skorpion gerettet, der Kopfüber im Abfluss steckte.

Viele Eindrücke sind hier zu verarbeiten und wir haben langsam die Schnauze voll vom Regen und den Mückenstichen. Doch das mit dem Regen soll ja im Sommer aufhören und dieser beginnt hier Mitte Dezember. Und die Mückenstiche kriegen wir auch noch in den Griff.

BlogNo:

1 2