Puro Vivero!

von sven_10  

Steine schleppen, Kies aus dem Flussbett holen, Erdmassen bewegen und Wurzelstöcke ausgraben, Schweiß fließt und die Muskeln brennen in Armen und Beinen. Klingt nach Sklavenarbeit, aber wir haben Riesenspaß dabei. Denn das Alles dient einem guten Zweck. Wir bauen unsere eigene Baumschule!


Das Gute an dieser Schinderei sind
die schattenwerfenden Bäume.

Aufgrund beschränkter Kapazitäten konnte die Baumschule in der Nähe der Arbofilia-Station lange nicht angemessen gepflegt werden und es mussten viel Setzlinge zur Waldaufforstung hinzugekauft werden. Bei Stückzahlen, die in die Zehntausend gehen, ist das eine Menge Holz, bzw. Geld, welches erst einmal durch Spendengelder oder altruistische Arbeit beschafft werden muss. Daher bat uns Miguel, der Leiter der Organisation, die seit Jahren verwilderte Baumschule (spanisch Vivero) nahe unserer Station wieder in Betrieb zu nehmen und gestattete uns auch noch, sie nach unseren eigenen Vorstellungen neu zu gestalten. Von dieser Idee waren wir natürlich sofort begeistert und nahmen erst einmal das betreffende Gelände unter Augenschein.


Hier sollen bald ein paar Tausend
Pflanzen gezogen werden.

Ca. 800 m² Fläche stehen uns zur Verfügung, teilweise mit Hanglage und noch stark überwuchert. Da hieß es die Machete auspacken und Platz schaffen. Der Weg zur Baumschule war stark ramponiert und musste erst einmal mit Flusssteinen und Kies erneuert werden, um später mit dem Truck oder Pferden die Setzlinge abtransportieren zu können. Um das geschnittene Pflanzenmaterial später als Substrat verwenden zu können legten wir einen Kompost an, der sich dann auch schnell füllte.

Es liegen noch einige Jungbäume in Pflanzbeuteln herum, die bisher nicht gepflanzt wurden. Teilweise sind sie schon zu stark im Boden verwurzelt oder zu groß um sie für die Wiederaufforstung zu nutzen, doch einige haben eine passable Größe und können weiter verwendet werden. Diese gilt es zu erhalten und gegebenenfalls umzutopfen. Somit haben wir bereits etwas Inventar für die fertiggestellten Flächen.


Wenn man die Baumschule nicht wirklich
ständig pflegt, wuchert der Wald drüber.

Weiterhin geplant sind ein überdachter Arbeitsplatz mit Tisch, ein betonierter Erdmischplatz, Wege zwischen den Stellflächen der Jungbäume, sowie die Restauration der bestehenden Wasserleitungen. Auch wird ein kleiner, schattierter Unterstand für Orchideen errichtet, die wir auf unseren Expeditionen von abgebrochenen (!) Ästen sammeln, da diese sonst überwuchern und absterben. Alles in allem haben wir damit genug Arbeit für die nächsten Monate und Material für weitere Blogeinträge.

Daher: FORTSETZUNG FOLGT....

BlogNo:

Noch kein Feedback


Formular wird geladen...