Ökologischer Volkslauf in Chachagua (Teil 1, Vorbereitung)

von chris_10  

Im November des vergangenen Jahres fand im kleinen Chachagua ein kleines Brainstorming statt. Die Idee war es, Aktivitäten aufzulisten, die im Rahmen unseres Aufenthalts als durchführbar einzustufen waren. Daraus entsprang auch der Gedanke eines Laufes, im Sinne eines Volks- oder Spendenlaufes. Es wurde zunächst nicht weiter spezifiziert, doch die Idee gefiel vielen Leuten hier so gut, dass es bald ein weiteres Treffen geben sollte, um die Idee weiter auszufeilen.

Die wichtigste Frage, die es zu klären galt, war der Grund, einen solchen Lauf zu veranstalten. Selbstverständlich kann man mit einem Ereignis dieser Art Geld verdienen, das man für die Arbeit im Wald nutzt. Doch der kommerzielle Gedanke hat uns nicht so sehr gefallen. Vielmehr sehen wir es als Hauptaufgabe an, die Bevölkerung von Chachagua mit ihrem schönen Wald bekannt zu machen und zu verdeutlichen, warum er geschützt werden muss.

Darüber hinaus soll der Tag des großen Ereignisses, der 26. Februar, genutzt werden, um den Menschen ein vertieftes ökologisches Bewusstsein vorzustellen. Recycling und Umweltschutz sind schöne Worte, doch die meisten hier können nicht allzu viel damit anfangen.

Im Supermarkt ist es üblich, bei jedem Einkauf drei bis fünf gratis Plastiktüten mitzunehmen, anstatt Beutel oder Tasche mitzubringen, ein Taxi wird auch gerne mal für einen angedrohten 200 Meter-Marsch bestellt, und anstatt sich für die regelmäßigen Patrouillen im Wald mal eine wieder auffüllbare Flasche mitzunehmen, wird jeden Morgen eine neue kleine Plastikflasche gekauft.

Daher soll das gesamte Laufevent im Zeichen von Umwelt- und Naturschutz stehen. Der „Danto Amarillo“ bereitet eine Fotopräsentation vor, um die Leute für den lokalen Wald zu begeistern. Es werden Händler eingeladen, die Waren aus recyceltem Material anbieten, bei der Essens- und Getränkeausgabe werden biologisch abbaubare Teller und Becher genutzt und es wird ein kleines Programm an Umweltbildung für Groß und Klein angeboten, welches bei anderer Gelegenheit auf theoretische und praktische Art fortgesetzt werden kann (siehe [Natur zum Anfassen]).


Transparente malen darf man
in Chachagua nicht jeden Tag
Michelle und Alonso haben ihren Spaß dabei.

Bis dahin steht allerdings noch viel Arbeit vor uns. Viele organisatorische Punkte müssen noch geklärt werden und die Anzahl der Helfer ist bisher noch sehr leicht überschaubar.

Über 50 Briefe an mögliche Sponsoren sind allerdings verschickt und derzeit rühren wir kräftig die Werbetrommel. Plakate hängen vielerorts hier in Chachagua sowie in den Nachbarorten und wir laufen auf costaricanische Art von Haus zu Haus, um Flyer zu verteilen und die Menschen persönlich einzuladen, mitzulaufen oder einfach vorbeizukommen.

Und was hier auf keinen Fall fehlen darf: Ganz landestypisch werden in den nächsten Tagen werden zwei riesige bemalte Betttücher in Chachagua angebracht, damit auch wirklich niemand das Großereignis „Carrera Ecológica Danto Amarillo de Chachagua“ verpassen kann.

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