Día de Guanacaste - De la patria por nuestra voluntad

von 13 dominica  


Demo zum Nationalfeiertag

1824 wurde Guanacaste, welches bis dorthin zu Nicaragua gehörte, von Costa Rica annektiert. Was zunächst wie eine Folge eines territorialen Konfliktes wirkt, ist tatsächlich die freiwillige Entscheidung der Guanacastecos, zu Costa Rica zu gehören ("de la patria por nuestra voluntad" ist ein immer wieder auftretender Ausspruch der Guanacastecos an diesem Tag), um den Unruhen in Nicaragua zu entgehen.

Bereits die ganze Woche finden festliche Umzüge und ein großer Markt im Park von Nicoya statt. Die Straßen sind beleuchtet mit Bannern in den Nationalfarben und der Flagge Guanacastes. Doch der politische und festliche Höhepunkt, ist der 25. Juli.


Regionale Themen bewegen die Menschen

Unter brütend heißer direkter Sommersonne begann diese 190. Jährung des Feiertages. FEDEAGUA organisiert mithilfe von Akteuren der Partei Frente Amplio sowie von der sozialen Bewegung TECOCOS ("Territorios Costeros Comunitarios") alljährlich auch eine politische Demonstration, welche zum Eingang des Parkes führt. Denn ebenso alljährlich erscheint der/die Präsident_in zu dem Festakt, um eine Rede an die Provinz zu halten, sodass der Marsch dazu dient, die politische Führung des Landes auf Probleme der Region aufmerksam zu machen.


Politiker finden viele Zuhörer

Dieses Jahr war der Marsch besonders friedlich, die Polizeiblockaden wurden wiederholt geöffnet, um den Demonstrationszug weiterziehen zu lassen auf Anordnung der politischen Führung: Bereits der Präsident Luis Guillermo Solís Rivera hat die Polizei aufgefordert, die Demonstration nicht zu unterbinden. Sechs Abgeordnete der Parteien Frente Amplio und PAC (Partido Acción Ciudadana) baten die Polizisten erfolgreich um Durchlass. So hatten diese ebenso die Möglichkeit, eine Ansprache an die Demonstranten und die Bevölkerung zu machen durch den mitfahrenden Lautsprecherwagen als auch einzelne Vertreter die mitlaufenden Bewegungen, die bessere Wasserversorgung in Nicoya, bessere Arbeitsumstände für Arbeiter oder die Verabschiedung des Gesetzes TECOCOS forderten.


Selbst der Präsident des Landes mag den Festtag nicht ungenutzt verstreichen lassen

Als der Demonstrationszug am Park angekommen war, tauchte aus dem Hintergrund ein besonders prominenter Gastredner auf: Der Präsident persönlich richtete einige Worte an die mitgelaufenen und umstehenden Personen und sicherte so seine Aufmerksamkeit der lokalen Probleme und der persönlichen Unterstützung der Gesetzesinitiative TECOCOS zu, was eine besondere Freude bei den Demonstranten auslöste.

Danach begann der eigentliche Festakt: Schüler und politische Führer der Municipalidad sprachen zu den Menschen, die sich vor der kolonialen Kirche Iglesia San Blas eingefunden haben. Ein besonders historischer Ort, denn hier wurde die Annexion Nicoyas als erster Teil Guanacastes der zu Costa Rica wechselte, unterzeichnet.


Folkloristische Tänze lassen den Tag ausklingen

Natürlich kam auch der Präsident noch einmal ganz offiziell zu Worte. Danach gab es folkloristische Tänze zu sehen sowie einzelne Paraden von Marschkapellen und den Sabaneros bzw. Caballeros, welche mit ihren Paso-Pferden im Tölt zur Musik tanzend die Straße entlang ritten. Am Abend dieses besonderen Festaktes kam nach mehreren Wochen endlich - als hätte er sich die angemessene Rahmung für diesen besonderen Tag auserkoren - der erste Regen. So musste zwar das restliche Abendprogramm, was aus Musikgruppen, einen wunderschönen Höhenfeuerwerk und Tanz bestand zwar unter Regenschirmen und Zelten verbracht werden. Da jedoch durch das Wetterphänomen "El Niño" wochenlang der Boden hart wurde und die lokalen Wasserquellen langsam zu vertrocknen begannen, war kein Gast wirklich traurig ob der Dusche von oben.

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3 Kommentare

Kommentar von: Sarah [Besucher]

Na das ist doch mal voll cool mitzuerleben oder? :) Wie viel hattet ihr selber mit der Vorbereitung von der Demo zu tun?

Kommentar von: Dominica [Besucher]

Ja, das war durchaus ein sehr spannender Tag und ein Höhepunkt in der politischen Arbeit bei TECOCOS. Wir selbst als Freiwillige haben die Logistik unterstuetzt - wir haben uns Gedanken um die Inhalte der Demonstrationsmaterialien gemacht und diese gestaltet und haben dann diese begleitet.

Kommentar von: Sarah [Besucher]

Ja sau cool :)

Übrigens war ich gestern in einer Ausstellung, und da haben sie gezeigt, dass Nicoya zu den 6 Orten auf der Welt gehören, wo am meisten über Hundertjährige leben ;) da dacht ich mir, dass muss ich euch unbedingt erzählen ! ;) bestimmt habt ihr dort jetzt auch ein paar Lebensjahre mitgenommen :D


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