Es ist so weit: Ich bin am Flughafen München und es gehen mir noch einige Gedanken durch den Kopf, ob ich noch etwas Entscheidendes für meinen Aufenthalt in Costa Rica vergessen habe. Auf der Zwischenstation in Madrid treffe ich auf Dario, einen Mitfreiwilligen.

Von dort aus fliegen wir nach San José, wo uns der Regen einen gebührenden Empfang liefert. Dann geht es mit dem öffentlichen Bus und dem Taxi zum Hostel. Natürlich hat der Taxifahrer aufgrund unserer Unwissenheit, wie sich später herausstellte, einen höheren Preis als üblich verlangt. Nach einer Nächtigung fahren wir auch schon mit dem Bus nach Orotina und gabeln auf dem Weg noch Julian und Lennart am Flughafen auf. Unser Ziel ist der Korridor, in dem uns Arbeit und Spanischunterricht erwarten. Zunächst muss ich mir aber noch einige Anschaffungen in Orotina machen, wie Gummistiefel und Machete.

Die Mittagshitze haut mich fast aus den Socken. Doch die besonders grüne Umgebung und die Atmosphäre der costa-ricanischen Gelassenheit lässt mich fast vergessen, dass ich schwitze. Als wir dann endlich in der Dämmerung zu den anderen Freiwilligen in den tiefen Regenwald aufbrechen, bricht ein enormer Geräuschpegel auf mich herein. Ich bin sprachlos und werde öfter gefragt, ob alles in Ordnung sei. Wahrscheinlich, weil ich wegen der vielen Eindrücke so still war und meine Sinne sich erst einmal ordnen mussten.

Ich freue mich riesig, als ich wieder alle anderen mutigen Freiwilligen sehe. Außerdem ist mir aber in diesem Moment auch eines ziemlich wichtig: Essen! Ich falle wie eine Kokosnuss von der Palma ins Bett. Am nächsten Tag steht Arbeit auf einem Weg, der einen Berg entlang verläuft, an. Dort muss ich mit der Schaufel alle paar Meter Dränagen buddeln, damit der starke Regen die Wege nicht wegschwemmt. Diese anstrengende Arbeit geht vor allem auf den Rücken aber wir haben in ein paar Stunden alle Gräben fertiggestellt. Ich bin gespannt welche Herausforderungen noch im abgelegenen Nationalpark Tarara auf mich warten...