Test Test, 1,2. Rebooten. Das ist erst mein vierter Tag hier, trotzdem schreibe ich diesen Blog in einem Zustand der vollkommen Überwältigung: Ich habe eine Nacht die Metallbänke vom Flughafen Frankfurt ausgetestet, war 30 Stunden unterwegs, bin bei strömendem Regen eigenständig durch San Jose gestapft, wurde von einem Taxifahrer abgezogen ...

.. bin am nächsten Tag quer durch Costa Rica über Straßen und “Straßen” gecruist, habe ein paar hungrigen Krokodilen auf den Kopf gespuckt, war Macheten stoppen, habe ein Menschen getroffen der so viel über die Natur und ihre Funktionsweise bescheid weiß, dass mir die Kinnlade runterklappte und befinde mich mittlerweile an einem Ort, der dem Paradies so nahe kommt, dass mich nur der eklatante Mangel an Internet hier daran hindert ihn tatsächlich so zu bezeichnen. Dieser Ort ist die Regenwald-Aufforstungsstation im Nationalpark”Carara”.

Das Leben hier wirkt auf mich surreal: auf jedem Quadratzentimeter Fläche wächst eine Pflanze, alles ist neu, es herrscht ein halluzinierender Überfluss. Wald bedeutet auf einmal mehr als nur Bäume, es bedeutet ein Sinfonie für die Sinne, eine völlige Reizüberflutung, die einen (klingt pathetisch, ist aber so) sprachlos und ehrfürchtig zurücklässt. Mein Gehirn ist übersättigt mit den Eindrücken der letzten Tage. Das gute daran: Man könnte damit unzählige Blogeinträge füllen. Das Schlechte: Daran wird sich in Zukunft nichts ändern. Dieser Eintrag wird ganz im Zeichen des Projekts stehen; allerdings nicht irgendeines bestimmten Projektes sondern der Gesamtheit aller Projekte und der Tatsache, dass mein gerade begonnenes Freiwilligendasein hauptsächlich aus angefangenen Projekten mit ungewissem Ausgang besteht: Das Visum muss die bürokratischen Mühlen noch verlassen und mein eigentliches Projekt, die “Finca la Apolonia”, kann derzeit keinen Freiwilligen brauchen. Sprich: Ich bin jetzt im Land, aber alles ist wieder offen. Klingt abenteuerlich, aber es ist, was man draus macht.