Wundersames Tierleben Teil 5

by 13 fabian  

Im fünften Teil des "Wundersamen Tierlebens unserer Finca" soll es nochmals um Insekten gehen. Diese Tiergruppe ist weltweit die diverseste und am meisten verbreitete, sie beinhaltet die meisten Arten. Viele unscheinbar, eher in den nördlichen Breiten. Doch je näher man sich den Tropen nähert, desto größer und beeindruckender werden die Arten und Exemplare.

Wenn man zuhause in Deutschland von Schmetterlingen liest, die 18cm Flügelspannbreite haben, dann kann man sich das überhaupt nicht vorstellen. Wenn man dann aber im Dschungel die wunderschönen, blau-glänzenden Morpho-Falter sieht, ist man davon überwältigt, was die Natur alles hervorgebracht hat.


Augen oder Schmetterling?

Baumrinde oder Schmetterling?

Einen anderen beeindruckenden Schmetterling habe ich direkt bei uns auf der Finca gefunden, leider war er aber schon tot. Sein Muster und seine Größe haben mich aber so beindruckt, dass ich ihn trotzdem noch fotografiert habe, mit meiner Hand als Größenvergleich. Ich finde es immer noch unglaublich, dass sich so ein feines und realistisches Muster im Laufe der Zeit entwickelt. Auch die Tarnung des Schmetterlings auf dem zweiten Bild ist sehr beeindruckend und versucht genau das Gegenteil des ersten Musters: NICHT auffallen! Was auch sehr gut gelingt. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man so einen Falter zu sehen bekommt.

Innerhalb der Insekten sind die Käfer die Gruppe, die die meisten Arten beinhaltet. Sehr viele verschiedene sieht man davon leider nicht. Wenn abends die Glühbirnen angeschaltet werden, zieht das Licht natürlich viele Nachtinsekten an, vor allem Moskitos, Nachtfalter und eben auch eine ganz bestimmte Käferart. Sie sind etwa halb so groß wie ein Daumen, also noch nicht angsteinflößend.

Störend sind sie eher dadurch, dass sie ständig geräuschvoll gegen die Glühbirnen fliegen und einem dann benommen auf den Kopf oder auf den Schreibtisch fallen. Dann kann man sie nach draußen tragen, aber wahrscheinlich befinden sie sich schon bald wieder auf dem Weg nach drinnen, ihrem Instinkt folgend. Zum Teil lassen sich die Käfer mit Fliegengittern aufhalten, zu ihrem eigenen und auch zu unserem Nutzen. Aber alles lässt sich eben nicht abdichten und so finden immer wieder Käfer den Weg nach drinnen und wir werden sie immer wieder nach draußen tragen.


Gottesanbeterin

Heuschrecke

Weitere interessante Geschöpfe sind Heuschrecken, Stabheuschrecken und Gottesanbeterinnen. Hier gilt die Regel, dass die Arten größer werden je näher man dem Äquator kommt. Zumindest habe ich das Gefühl, wenn ich die Größen der Tiere hier und in Deutschland vergleiche. Zur Veranschaulichung auch einige Bilder, die die verschiedenen Tiergruppen zeigen. Die Gottesanbeterin hat irgendwie den Weg in unser Büro gefunden und ist auf meinem Laptop gelandet. Dort wirkte sie aber eher fehl am Platz, wahrscheinlich weil ihre Tarnung einfach so gar nicht funktioniert hat.

Die rote Heuschrecke haben Kolleginnen von mir in der Toilette einer Tankstelle fotografiert. Auch nicht gerade der schönste Ort, an den man sich als Tier verirren kann. Leider sieht man auf dem Bild nicht so gut, wie groß das Tier tatsächlich ist. Nach Augenzeugenberichten der beiden Mädels war sie aber mindestens einen halben Meter lang. Realistische Einschätzungen gehen aber eher von etwa 15 bis 20 cm aus, was allerdings auch schon absolut ausreichend ist, wenn man bedenkt, wie groß die Heuschrecken in Deutschland sind. Und natürlich wirkt auch die aggressive Färbung sehr einschüchternd.


Stabheuschrecke

Dagegen ist die Stabheuschrecke auf dem nächsten Bild schon sehr zurückhaltend. Kein Wunder, ist doch die Unauffälligkeit und perfekte Tarnung ihre Überlebensstrategie. Während der Gartenarbeit, habe ich sie zwischen Geäst entdeckt. Anscheinend hat ihre Tarnung bisher nicht immer perfekt funktioniert, denn anscheinend hat sie nur noch vier Beine statt der sechs üblichen. Vorne kurz hinter dem Kopf scheint ein Beinpaar zu fehlen. Die Stabheuschrecke war sehr schön zu beobachten. Die perfekte Anpassung an die Umgebung ist sehr beeindruckend und wirkt unglaublich realitätsgetreu. Sie bewegt sich nur wenig und langsam. Manchmal wiegt sie sich wie ein kleines Ästchen im Wind, um noch realistischer zu wirken!


unbekannte Puppe

Zuletzt noch ein Bild von einem Insekt. Leider kann ich nicht sagen, was genau es ist. Wahrscheinlich ist inzwischen ein Schmetterling oder ein anderer Falter aus der schönen Puppe geschlüpft. Durch die äußere Erscheinung wirkt sie wohl eher abstoßend und gefährlich auf Fraßfeinde. Aber wenn man nicht fliehen kann, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als sich die Feinde mit einem angsteinflößendem Äußeren vom Leibe zu halten.

BlogNo:18

1 comment

Comment from: Dominique [Visitor]  

Also einigen dieser Tiere würde ich ja nicht so gern persönlich begegnen. Hattest du auch schon mal Kontakt mit giftigen Tieren?

15-02-26 @ 16:37 Reply to this comment


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