“Flexibel sein”, das haben wir auf dem weltwärts – Seminar oft gehört, ist eine unheimlich wichtige Eigenschaft für das Entdecken und Leben in einer anderen Kultur.

Das fängt schon damit an, nicht ständig seine eigenen Vorstellungen auf die anderen Menschen und deren Lebensweise aufzudrücken. Oder nicht alles gleich zu be- und verurteilen, was einem fremd erscheint. Wenn wir immer mit einem Bild im Kopf vom Ideal, wie es zu sein hat, durch die Welt laufen, werden wir blind.

Blind für all das Neue und dessen Zauber. Blind für all die Überraschungen. Wirklich entdecken kann man nur, wenn man offen ist, unvoreingenommen… flexibel halt.

Wir haben die Freiheit statt der Haltung des Urteilens, eine Haltung des Staunens zu kultivieren.

Gallo Pinto

Während meiner Zeit entdeckte ich, dass -obwohl ich süßes Frühstück liebe- Gallo Pinto (Reis mit Bohnen) auch schmackhaft und kraftbringend sein kann. Oder ich verstand, dass -obwohl ich für Klartext reden bin-, indirektes Zurechtweisen oder Anspielungen auch eine Form von Höflichkeit sein können. Manchmal kommt es mir hier in den Sinn, dass -obwohl ich eher für Natürlichkeit bin- Schminke und High heels auch eine ZelebratioFlexibel sein. Das war für uns Freiwillige auch wichtig, als es um die Einsatzstellen ging. Wo werde ich ein Jahr lang mithelfen, arbeiten, lernen? Wir konnten uns nicht auf eine konkrete Stelle festlegen. Trotzdem bin ich davon ausgegangen, dass ich in ein ökologisches Projekt komme. Tja,.. und jetzt bin ich im CAP gelandet, im “Centro de los Amigos para la Paz” (Zentrum der Freunde für den Frieden), wo es nicht nur um Natur, sondern vor allem um die Menschenrechte geht.

Aber ich bin ganz offen und gespannt, was diese Zeit im CAP für mich bereit hält und was ich hier entdecken kann. Ich lasse mich überraschen und verzaubern vom Neuen….