Der „Community Garden“ ohne Community

von 15 rojin  

Samstag um 9Uhr30: Louisa und ich stehen das erste Mal nach dem Korridor wieder in Gummistiefeln mit Schaufeln in der Hand da, diesmal aber geht es zum Community Garden in Puerto Jiménez. Dieser Garten ist ein Stück Land, welches von einem Einheimischen zur Verfügung gestellt wurde, um einen Gemeinschaftsgarten zu errichten.

So kann jeder, der möchte zum Garten gehen, beim Pflanzen oder bei anderen Tätigkeiten helfen und als Gegenleistung darf er etwas von der Ernte mit nach Hause nehmen.

Im Januar wird der Garten offiziell eröffnet und bis dahin wird jeden zweiten Samstag dort gearbeitet, um den Garten zu gestalten.

Schon auf den Weg dorthin wird mir bewusst, dass die Idee von einem Gemeinschaftsgarten den Einheimischen fremd ist. Ein bekannter Einheimischer beispielsweise, der keine 500 m weit vom Garten arbeitet und lebt, kannte den Garten nicht, meine Gastfamilie ebenso wenig.


Gemüse wächst hier bisher noch nicht.

Auch als wir im Garten ankamen, waren neben einigen Amerikaner und den ASCONA Freiwilligen, wenige Einheimische da. Die Amerikaner, die dort halfen, kommen aus einer naheliegenden Farm, die Permakultur betreibt und helfen mit beim Konstruieren des „Community Garden“. Sie gestalten den Garten schon seit Beginn mit, stellen Werkzeuge zur Verfügung und bereichern den Garten mit ihrem Fachwissen.

Nichtsdestotrotz arbeiteten wir gemeinsam mit allen im Garten, halfen beim Errichten eines aus Bambus erbauten Zaunes mit, pflanzten Bäume und Kräuter und bauten einen más o menos stabilen Tisch. Zwischendurch durften wir auch ein paar Affen und Krokodile beobachten und fanden sogar einen riesigen Krebs.

Unser Ziel ist es in den nächsten Wochen Werbung für den Garten zu machen, indem wir Schilder basteln, die zum Garten hinführen oder einfach Plakate gestalten, die darüber informieren, dass es solch einen Garten überhaupt gibt.

Die Idee vom Garten ist zwar noch ziemlich jung, aber trotzdem eine super Möglichkeit für die Menschen Vorort, deshalb hoffen wir Freiwilligen, dass der „Community Garden“ bald auch eine „Community“ hat.

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