Millionen von Menschen im Iran, aber auch viele Menschen im Nahen Osten, Völker auf dem Balkan und Menschen in Zentralasien feiern jedes Jahr zwischen dem 19. und 21. März, zum Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche im Frühling, das neue Jahr.

Dieses schon 3000 Jahre alte Frühlingsfest, wird jedes Jahr von meiner persischen Familie gefeiert, so sind mir die Bräuchen und Traditionen des Festes „Nowruz“ (zu Deutsch: „neues Licht“) schon seit Kindheitstagen bekannt.

Umso interessanter und amüsanter fand ich es, dass ich dieses Jahr das „neue Jahr“ im Korridor verbrachte und das aus Zufall mit meinem Mitfreiwilligen, dessen Eltern ebenfalls aus dem Iran stammen.

Im Iran selbst hat dieses wohl größte Volksfest nicht nur eine traditionelle Bedeutung, sondern es symbolisiert auch den Widerstand gegen die Islamisierung im Iran.

Nach der Islamisierung Persiens versucht der islamische Klerus kläglich dieses Fest und seine Bräuche zu verbieten, aber trotzdem zelebrieren es nahezu alle Familien und auch in Deutschland feiern viele persische Familien das Frühlingsfest.

Am letzten Mittwoch vor dem neuen Jahr wird ähnlich wie beim Osterfeuer ein großes Feuer entzündet, über das die Menschen springen und tanzen. Dieser Brauch dient dazu, alles Negative hinter sich zu lassen und alles Glück für das neue Jahr mitzunehmen.

Leider gibt es im Iran immer häufiger viele Festnahmen an diesem Tag, da die islamische Regierung diesen Akt zu unterbinden versucht. Nichtsdestotrotz, feiern Millionen Menschen dieses antike Fest, das Hoffnung, Freude und Solidarität symbolisieren soll.

An den Festtagen ehrt man die älteren Personen der Familie, legt Streit und Feindschaften bei Seite und verbreitet Freude und Freundschaft in aller Welt.

Leider bin ich zu diesem Zeitpunkt dieses Jahr nicht bei meiner Familie gewesen, aber ich fand es trotzdem schön mitten im Regenwald die Tag- und Nachtgleiche zu erleben und statt des typisch persischen Essens Reis mit Bohnen zu kochen.

Also, an alle lieben Pro REGENWALD Blog Leser, frohes neues Jahr!