Unser Besuch in der Tierauffangstation

von 15 hannah  


Fütterung Babyeichhörnchen

Es war mein letztes Wochenende, das ich in San José hätte verbringen müssen. Mein Knöchel ist in dem letzten Monat gut verheilt und ich konnte schon wieder ohne Krücken und Schiene laufen. Also beschlossen meine Mitbewohnerin Marleen und ich das Wochenende nicht in der dreckigen, lauten Hauptstadt zu verbringen. Wir hatten die Möglichkeit ein Teilprojekt unserer Mitfreiwilligen Eike zu besuchen: den Monkeypark nahe Santa Cruz (Guanacaste).

Wir machten uns Freitagmittag auf den Weg. Mit viel Glück haben wir noch die letzten zwei Tickets für den Bus nach Santa Cruz bekommen. Die Busfahrt dauerte eine Stunde länger, da auf dem Weg ein Unfall war. Nach ungefähr sechs Stunden sind wir dann endlich in der Stadt angekommen. Dort haben wir und noch etwas Essen für die Tage gekauft und uns dann mit Eike getroffen. Unser Bus zum Park ist nach einer Stunde losgefahren. Als wir endlich ankamen, war es schon dunkel und die Gründerin Vanessa hat uns am Eingangstor abgeholt und zum Haus gebracht. Nach dem Abendbrot und einer erfrischenden Dusche haben wir noch etwas geredet und sind bald erschöpft ins Bett gefallen.


Babyeichhörnchen

Dusche für den Ara

Marmosetaffen

Ozelot

Tukan

Zubereitung des Futters für die Tiere

Am nächsten Morgen haben wir ab acht mitgeholfen die Tiere zu versorgen. Da noch kein Futter da war, haben wir uns zunächst die Tiere angeschaut, die Pflanzen in den Käfigen und die jungen Fruchtbäume bewässert. Ich durfte auch dem roten Ara eine schöne lange Dusche geben, welche er sehr mochte. Währenddessen erfuhren wir einiges über die Tiere, die sie haben.

Prinzipiell ist es Ziel des Parks aufgenommene Tiere wieder auszuwildern. Das ist jedoch nur bei manchen möglich. Viele der Tiere waren ehemals Haustiere und könnten deswegen kein normales Leben mehr in der Wildnis führen, weshalb sie im Park bleiben. Dort sollen sie jetzt hauptsächlich zur Aufklärung von Besuchern dienen. Das betrifft zum Beispiel einen Ozelot, den roten Ara, einen Tukan, ein Krokodil, verschiedene Papageien- und Affenarten und noch einige mehr. Es werden aber auch Tiere aufgenommen, die verletzt wurden oder denen etwas anderes zugestoßen ist. Diese werden wieder aufgepäppelt und können in der Regel nach einiger Zeit vom Auswilderungsgehege wieder in die Freiheit entlassen werden.

Als Vanessa nach einiger Zeit endlich mit den Einkäufen kam, fingen wir an die Futterschalen vorzubereiten. Vinzenz, ein US-Amerikaner, der dort arbeitet, erklärte uns wie wir das Obst schneiden sollen, damit es mundgerecht für die verschieden Tiere ist. Stück für Stück haben wir alle Schalen befüllt und nach und nach in die einzelnen Käfige verteilt. Jedes einzelne Tier hat sich sehr auf den leckeren Fruchtsalat gefreut. Das Alles hat schon eine ganze Weile gedauert und unsere Hände waren danach voll mit Fruchtmatsch.

Zwischendurch haben die „Bomberos“ (freiwillige Feuerwehr) drei kleine Babyeichhörnchen gebracht, die dringend versorgt werden mussten. Ihre Mutter wurde anscheinend überfahren und anschließend wurden die kleinen gefunden und aufgenommen. Eike machte es sich dann zur Aufgabe die Babys mit einem Wasser-Früchtemix mit einer Spritze zu füttern. Sie nahmen es gut an und konnten nicht genug bekommen.

Anschließend haben wir gemütlich unser verdientes Mittagessen gegessen und haben uns nebenbei über die Notwendigkeit von Langzeitfreiwilligen in diesem Projekt unterhalten. Der Park ist für Besucher ausgelegt, jedoch kommen leider nicht viele. Hier wäre Öffentlichkeitsarbeit dringend nötig. Einer der bekanntesten Touristenstrände „Tamarindo“ liegt nämlich auch gar nicht weit entfernt. Außerdem soll mehr Umweltbildung mit Kindern stattfinden und viele weitere Kleinprojekte könnten aufgebaut werden.

Am späten Nachmittag sind wir mit Vanessa zu einem Aussichtspunkt des Tamarindostrandes gefahren. Von dort konnten wir den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten und die Natur genießen.

Ein perfekter Tag ging zu Ende und ich hoffe, dass es eine gute Zukunft für den Park geben wird, denn Potenzial besteht an diesem Ort auf jeden Fall!

























BlogNo:12

Noch kein Feedback


Formular wird geladen...