Darf ich bitten?

von 15 rojin  

Wenn man an Lateinamerika denkt, dann assoziiert man meist neben großer Lebensfreude und atemberaubender Natur auch noch Bilder von feurigen Latinos und Latinas, die geschwind das Tanzbein schwingen. Als wir in Deutschland auf dem Pro REGENWALD Vorbereitungsseminar mit Monika und Michael Merengue und Salsa lernten, fand ich es zwar super witzig, aber ich hätte mir nicht vorstellen können, wie wichtig doch diese Basic-Schritte für mich sein werden.

Schon in Deutschland war ich fasziniert vom passionierten Tanz der Lateinamerikaner und besuchte deshalb zahlreiche Zumba-Tanzkurse, in der Hoffnung, so tanzen zu lernen, wie die Einheimischen. So stand es für mich aus der Frage, dass ich auch während meines Aufenthaltes in Costa Rica Tanzkurse besuchen werde.

Total begeistert und beinahe sprachlos besuchte ich meinen ersten Tanzkurs vor ein paar Wochen und durfte beobachten, wie man wirklich richtig Zumba tanzt. Schon nach wenigen Sekunden merkte ich, dass der Tanz für die Leute hier viel mehr als nur ein physischer Akt ist. Vielmehr drücken sich die Leute hier aus wenn sie tanzen, sie kreischen, lachen laut, bewegen sich so leicht zum Rhythmus, dass man den Eindruck bekommt, sie tanzten schon ihr ganzes Leben.

Besonders interessant finde ich den „baile tipico“ den traditionellen Tanz, den viele junge Leute hier beherrschen. Die jungen Mädels tragen Körbe in den Armen und die Jungs halten ihre Macheten bereit. Die Körbe der Frauen werden als Assosoires verwendet und die Macheten der Jungs unterstützen gelegentlich die Musik durch das Aufschlagen auf den Boden.

Mich begeistert der Tanz, weil er mich perfekt in die Lage und Situation der Einheimischen vor vielen Jahren erinnert. Auch die Musik, die dazu läuft begeistert mich, sie handelt von der Ernte, von der Familie und natürlich auch von der Liebe.

Abseits von Tanzkursen, kann man den Lateinamerikaner(innen) auch in den Strandbars und Diskotheken ansehen, wie gerne sich tanzen. Das besondere für mich ist, dass die Menschen hier immer in Paaren tanzen. Während die Jugendlichen und auch die Erwachsenen in Deutschland meist allein die Tanzfläche betreten, tanzen die Leute hier immer gemeinsam.

Eng und voller Leidenschaft wird zu zweit den ganzen Abend getanzt, klar dass man sich als „Neuling“ manchmal fehl am Platz vorkommt, aber die Menschen hier sind so herzlich und freundlich, dass man auch als nicht so eingeübte Tänzerin zum Tanzen aufgefordert wird. Beeindruckend ist auch, wie die männlichen Tanzpartner führen, so konnte ich plötzlich nach einigen Minuten schon Salsa tanzen wie noch nie zuvor oder zu Merengue die Hüften schwingen, als wenn ich noch nie zu etwas anderem in meinem Leben getanzt hätte.

BlogNo:07

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