Letztes Vorbereitungsseminar abgeschlossen - jetzt kann es losgehen!

von chris_11  

Es ist nur noch gut eine Woche, bis die ersten von uns am 14. September ihre lange Reise nach Costa Rica antreten werden. Und es ist auch schon wieder eine Woche her, dass wir für die letzten 4 Tage Vorbereitungsseminar in München waren. Die Tage dort wurden genutzt, die letzten Unklarheiten zu beseitigen und uns thematisch auf alles vorzubereiten.

So kamen die ersten von uns schon am Donnerstag Abend, den 25. August nach München, um am nächsten Morgen rechtzeitig dabei sein zu können. Am Freitag um zirka 9:30 Uhr ging es dann mit einem gemeinsamen Frühstück im Büro von Pro REGENWALD e.V. los. Als allererstes wurde „gebrainstormt“, also zusammengesammelt, was noch zu klären und auch was Inhaltliches vorgesehen war. So sprachen wir über Organisatorisches, wie die Packliste und was noch zu besorgen sei, aber auch über Millennium Development Goals, die Prinzipien und Ziele in der Globalen Entwicklungspolitik, auf denen auch das Weltwärts-Projekt basiert. Wir diskutierten verschiedene Definitionen von Nachhaltigkeit und die Rolle des Waldes in der Entwicklungspolitik. Ferner waren auch Emissionshandel und „virtuelles Wasser“, Permakultur und auch Non-Timber Products, also „Nicht-Holz Produkte“ Themen unserer Sitzungen.

Neben den langen Gesprächen hatten auch unzählige Filme – wie schon beim letzten Seminar – ihren festen Platz im Tagesprogramm. Eukalyptus-Plantagen und Pinien-Monokulturen, die sich weltweit, vom Amazonas bis nach Tasmanien, in die Wälder fressen, sind dabei nur eines der vielen schockierenden Gegenstände dieser Dokumentationen. Zum Glück fanden sich zwischen diesen Beiträgen, die uns immer wieder entsetzt, zornig und auch niedergeschlagen zurück ließen hier und da auch motivierende Berichte, wie die des Aufstandes gegen die sehr perversen Machenschaften großer Konzerne, skrupelloser Banken und korrupter Regierungen. Aber auch alternative Bewirtschaftungssysteme, wie die genannte Permakultur, die einen völlig anderen und nachhaltigen Ansatz der Lebensmittelproduktion liefert, gaben uns ein wenig Mut zurück.

Ein weiteres wichtiges Element des Seminars bestand darin, Fundraising-Ideen zu besprechen, unsere Erfahrungen auszutauschen und selbst noch mal auf die Straßen zu gehen, um Fördergelder für die Projekte zu sammeln. Nachdem wir am Samstagabend für zirka eine Stunde recht spontan und erfolgreich die Innenstadt Münchens unsicher machten, waren wir motiviert auch am Sonntag noch mal zum Spendensammeln zu gehen. So fuhren wir Sonntag um die Mittagszeit noch einmal hinaus zum Starnberger See. Jedoch waren die Menschen hier weniger spendierfreudig, auch wenn man meinen wollte, die Leute könnten sich vor neuster Mode und dicksten Brieftaschen kaum noch anständig bewegen. Wir wurden hier weitgehend ignoriert, so dass sich zwei von uns sogar dazu entschieden einen flotten Striptease hin zu legen und bis auf die Shorts und das Umhänge-Schild nackt die Passanten anzusprechen. Erfolg hatten die jedoch selbst nur einmal wirklich, als sie für eine Spende von 10€ in den schönen See hechten durften.

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Am Ende des Tages, als die Dosen geleert und die Spenden der letzten zwei Tage gezählt wurden, waren wir jedoch recht zufrieden mit dem Ergebnis. Von einem Anflug des Unausgelastet-Seins durch das viele Sitzen und motiviert vom Sonnenschein trieb es schließlich ein paar von uns noch in den Park zu einem kleinen Fußball-Match. Somit teils ausgelaugt und durchgeschwitzt, teils schon fertig mit den Pressemitteilungen die eigentlich jeder noch schreiben sollte, genossen wir am Sonnabend dann noch ein wunderbares Essen, wie meist jeden Tag, mit viel Liebe gekocht. Das hat man geschmeckt!

Nach ein Paar Gesprächsrunden, einer Einweisung in die hohen fotografischen Herausforderungen bzw. Erwartungen Hermanns, ein-zwei weiteren Filmen, der Besprechung der Pressemitteilungen und einer kleinen Abschlussbesprechung, löste sich die Runde schließlich auf. Wir verabschiedeten uns noch alle voneinander. Manche würde man erst später in Costa Rica wieder sehn, manche das ganze Jahr nicht mehr. Der restliche Montag muss für die meisten dann noch wörtlich in vollen Zügen genossen worden sein. Sicher war es auch für alle schön, die Nacht im eigenen Bett erholsam schlafen zu können – denn jetzt ist es nicht mehr lange hin. Dann dürfen wir uns vielleicht an ganz andere Verhältnisse gewöhnen.

Gespannt auf das was bevorsteht und die letzten Tage in der Heimat auskostend, bereiten wir uns jetzt alle so langsam vor auf das große Abenteuer.

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