El mono tití - ein kleiner Affe von großer Bedeutung

von 16 lucas  

In Costa Rica gibt es 4 verschiedene Affenarten. Die kleinste dieser Arten ist der mittelamerikanische Totenkopfaffe, auf Spanisch Mono tití (Saimiri oerstedii citrinellus). Seinen totenkopfähnlichen Gesichtszügen verdankt er seinen deutschen Namen.



Diese Primaten sind kleine schlanke Äffchen mit einer Länge von 30 cm und einem langen buschigen Schwanz ebenfalls 30cm an der auch ihr komplettes Körpergewicht ohne Probleme hängen kann. Sie leben in größeren Gruppen und ernähren sich von Pflanzen und Insekten. Das Gewicht liegt bei 0,5 bis 1,2 kg. Ihr Schwanz ist lang und das Fell kurz und dicht; Kehle und Ohren sind weiß, sie haben eine schwarze Kopfkappe und einen orangefarbenen Rücken.

Das besondere an diesen Äffchen ist nicht nur, dass sie die kleinsten aller Primaten sind sondern auch, dass sie ausschließlich im mittelamerikansichen Raum vorkommen und zwar an südwestlichen Teilen der Pazifikküste Costa Ricas und Gebieten Panamas. Er bewohnt Gebiete bis zu 500 Metern über dem Meeresspiegel und lebt in feucht warmen Wäldern wie in Mangrovenwäldern. Hauptschließlich ernähren sich die kleinen Äffchen von Früchten und Insekten. Nachdem sie in einem Gebiet eine Weile gefressen haben, ziehen sie in den 10- 50 Meter hohen Baumkronen weiter.

Fleisch und Fell waren oft Gründe in der Vergangenheit das Tier zu jagen, so dass es zu einer Dezimierung der Gruppen kam und sie heute leider zu den bedrohten Tierarten der Welt gehören. Doch auch die starke Abholzung der Regenwälder, ab den 1950´igern zerstörten den Lebensraum der Affen, so dass man 2006 nur noch etwa 1500 Tiere zählen konnte. 70 Jahre früher waren es noch ungefähr hundert Mal so viele.

Das bedeutet, dass die Tiere in den letzten Jahrzehnten fast ausgerottet wurden. 1996 wurde das Tier dann auf die IUCN Red List als bedrohte Tierart eingetragen und man begann erstmals mit Schutzmaßnahmen.

2001 wurde dann beispielsweise die Titi Conservation Alliance gegründet, welches das Ziel hat das endemische Tier zu schützen. Diese Organisation hat in den letzten Jahren damit begonnen einen biologischen Korridor für die Affen zu entwickeln. Es wurden auf 22000 Hektar Land, 60 000 Bäume 52 Arten gepflanzt. Auch touristische Unternehmen haben damit begonnen sich für das Tier einzusetzen, so dass es zu einer leichten Erholung der Poblation kommen konnte.

Trotzdem gehört der Monotiti immernoch zu einer gefährdeten Art. Straßen stellen für die zierlichen Äffchen ein großes Hindernis dar. Oft werden sie beim überqueren der Straßen überfahren und entweder getötet oder schwer verletzt. Auch die vielen Telefon- und Stromleitungen wie in Quepos, Manuel Antonio, Puerto Jiménez und vielen weiteren Dörfern stellen eine große Gefahr für die Tiere da. Die Spannungen können die Tiere töten. Die Leitungen können sie oft nicht mit den Ästen unterscheiden.

Zwar gibt es mittlerweile eine Handvoll Organisationen die sich um den Schutz dieser Tiere kümmert, jedoch wird die Bevölkerung nicht genügend aufgeklärt, so Jose Esquinoza, Chef der SINAC- Organisation (eine staatliche Umweltorganisation stationiert auf der Halbinsel Osa). Es müsse mehr mit den Menschen in den Dörfern und Kommunen gesprochen werden, um zu zeigen, dass das Tier eine große Bedeutung hat, da es nur in ihrer Region lebt und man es nirgendwo anders auf der Welt zu Gesicht bekommt. Seiner Meinung nach, solle eine Verknüpfung aus dem Wissen der Dörfer und dem Tourismus entstehen, so dass einerseits die immernoch vorhandene illegale Jagd abnimmt und andererseits neue Zweige für den Öko- Tourismus entstehen.

Sein Ziel: ein Bewusstsein und ein Interesse für dieses besondere Tier in der Bevölkerung zu schaffen. Dabei soll, der Monotiti vorallem weiterhin geschützt werden und auch von den Menschen der Regionen anerkannt werden. Sein Traum wäre es, wenn eines Tages der Mono tití als Wahrzeichen für diese Regionen gälte. Ungefähr so, wie der Schäferhund für Deutschland, das Lama für Peru oder das Kängeru für Australien. Um sein Traum zu verwirklichen, hat er ein altes Projekt wieder ins Leben gerufen. Das Projekt wurde von einer deutschen Freiwilligen seiner Organisation 2014 ins Leben gerufen. Sie hat mit der Organisation einen Plan zum Monitoring der Tiere ausgearbeitet. In diesem Plan geht es um die Forschung der Tiere (Lebensraum, Fortpflanzung, Futtersuche usw.). Außerdem soll mit der Bevölkerung gearbeitet werden. Auf verschiedenen Veranstaltungen, die in den Dörfern organisiert werden, soll einerseits über das Tier aufgeklärt werden und andererseits über die Möglichkeiten gesprochen werden, neue Zweige für den Tourismus zu erschließen.

Es ist also nicht nur wichtig dieses Tier zu schützen damit es nicht ausstirbt, sondern es könnte sich auch für Teile der Bevölkerung auszahlen. Ein Jäger aus einem Dorf, beispielsweise der schon seit Generationen mit dem Wald lebt, kann ungeahntes Wissen über Tiere und Pflanzen haben. Angenommen dieser Jäger entscheidet sich touristische Touren durch Wälder zu machen und den Gruppen erklären zu können, was welche Tiere und Pflanzen sind, welche Eigenschaften und Nutzen sie haben und vieles mehr, wäre das nicht gut für beide Seiten. Natur und Mensch. Dabei könnte der Mono tití eine zentrale Rolle spielen, da er nur in in diesen Regionen existiert und damit sehr bedeutsam, für die Biodiversität beispielsweise der Mangrovenwälder ist.

Sie sind ein wichtiger Bestandteil eines sensiblen Ökosystems. Sie sorgen dafür, dass die Insekten keine Plage werden und das die Bäume und Pflanzen ihre Samen verbreiten können. Sie pflegen und säubern den Wald und sorgen mit dafür, dass das Ökosystem in Takt bleibt. Deshalb ist er wichtig für die Wälder. Außerdem handelt es sich hierbei um ein Relikt, jahrhunderter Jahre lange Anpassung an den Lebensraum, seiner Evolution. Was würde das außerdem für Auswirkungen auf die anderen im Dorf machen wenn plötzlich ein Jäger in den Umwelttourismus einsteigt. Und genau da setzt die Organisation an, indem sie direkt mit den Dörfern in Kontakt tritt und über Veranstaltungen, Vertrauen zu den Bewohnern gewinnt.

Wie man sieht ist gibt es also zurzeit einige Projekte die posititve Auswirkungen auf die Zukunft des Mono titís haben. Dennoch hängt seine Zukunft von dem Menschen ab und es ist wichtig, dass die Dörfer und deren Bevölkerung sich auch für den Schutz der Affen aussprechen. Denn nur so ist ein friedliches Zusammenleben mit den Mono titís möglich.

BlogNo:02

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