Über den Wolken

Am Donnerstag den 15. September brachte die Condor Boing 767 um 6.55Uhr Ortszeit den ersten Trupp des neuen Freiwilligen-Teams ins Land – Carla, Franzi, Fabian, Gustav und mich, Christian. Nach 14 Stunden Flug mit Zwischenlandung in Santo Domingo (Dom.Rep.) und einer umso kürzeren Taxifahrt, trafen wir uns zusammen mit Organisator Hermann und den „alten“ Voluntären im schnieken Hostel „Casa Ridgway“ in San José.

Nachdem wir kurz unsre Zimmer für die Nacht klar gemacht hatten, ging es auch schon wieder weiter. Mit Kathi, Eva, Nils und Sven schauten wir uns in den Straßen ein paar Umzüge wegen des Nationalfeiertages der Unabhängigkeit an. Dabei gaben Musik- und Tanzgruppen einzelner Schulen und dergleichen ihr Bestes.

Mit denen konnte ich persönlich jedoch wenig anfangen, da die 'Musik' beispielsweise weniger mit Rhythmus, Power und Witz versehen eher einem von Trommeln begleitetem lahmen Glockenspiel glich. Wie gesagt: einfach nicht so mein Fall.

nicht wirklich spannend für
Ausländer: Nationalfeiertag

Allgemein gefiel mir San José von Anfang an nicht wirklich. Die Stadt hat weder Flair, noch wirkliche Kultur. Bis auf ein paar wenige kleine Parks gibt es nichts sehenswertes – und selbst die waren alles andere als spektakulär. Einzig und allein ein kleiner Einblick in die Fauna gewährten sie, und das war dann doch schon was.

Als wir am Abend dann noch einmal hinauszogen – diesmal nur zu fünft – war mir die Stadt sogar ein wenig unheimlich und ich hielt meine paar Scheinchen und den Foto lieber ganz nah bei mir. Hier liegen auch immer wieder einige Obdachlose einfach auf dem Gehsteig und schlafen. Und als ich von einem Bettler verfolgt wurde, war meine Wohlfühl-Skala von 1 bis 10 bei –7.

Aber immerhin fanden wir hier in San José dann genügend Schlaf und unser Mega-Defizit durch den letzten 48 Stunden Tag wieder auszugleichen. So fuhren wir dann am nächsten Morgen alsbald mit Christian los nach Chachagua, wo wir fünf mit die ersten Tage verbringen werden, bevor wir nach kurzem weiterem Aufenthalt im Korridor, zurück nach San José zum Vorbereitungsseminar fahren werden. Bis dann werden unsere lieben Vorgänger schon zum größten Teil auf dem Weg oder schon daheim, zurück im schönen Deutschland sein.

Soweit zur Ankunft, Chris, der 'neue Christian'