Auf dem Weg.
Das Team:
2 Pferde, 5 ProREGENWALD Freiwillige, einer davon lediert, zwei Freunde aus Deutschland die noch nicht wissen, worauf sie sich da eingelassen haben.

Das Ziel:
Finca Casacrillo, eine Holzhütte im Besitz von Arbofilia die in den Bergen von Turrubares liegt.

Der Weg:
Ca. 3 Stunden durch dichtes Unteholz, unwegsame Steilhänge 3 Meter hohe Pastofelder, undurchdringlicher Urwald

Das Material:
3 Hängematten (aber nur 4 Seile), Stockbrotteig, eine große Dose Haferflocken, viele Bananen, eine Papaya, zu wenig Wasser, 3 Macheten, gefühlt 2 Taschenlampen, 4 Sporks von Hanna, ein kaputter Lastensattel

Fehler Nr.1:
wir laufen zu spät los.

Fehler Nr.2:
wir kenne den Weg nicht genau.

Fehler Nr.3:
Wir laufen nachts durch den Regenwald.

Fehler Nr.4:
Zu wenig Wasser.

Fehler Nr.5:
Pasto das hoeher als dein Kopf ist wird nicht allein durchquert.

Was also geschah:
Wir verbrachten eine schöne Nacht im Wald, und nicht wie gehofft in einer Holzhuette mit einem Linseneintopf als Festmal. Viele gestresste Menschen kämpfen um eine Tupperdose voller Haferflocken-Bananenmatsch (Irgendwie ist das hier zum Grundnahrungsmittel geworden) und sehnen sich nach Wasser. Am nächsten Morgen stellen wir zudem fest, dass es auch auf der Hütte kein Wasser gibt. So machen wir uns deillusioniert und vollgepackt auf den steilen Rueckweg, bockende Pferde, fallende Bleibatterien, strömende Tropenschauer, Skorpionmama und ihre Babies... Auch der zweite Tag will uns nicht verschonen bis wir warm angezogen und mit heissem Tee gemuetlich in der Station sitzen.

Eine Nacht im Regenwald.

Aber wisst ihr was?
Als ich morgens aus meiner Haengematte in den Baum über mir geklettert bin um zu schauen ob ich irgendwo eine Huette entdecke? Da hatte ich die schönste Aussicht auf einen wunderbaren Sonnenaufgang. Und Hata Titla, die Arbofilia-Hauszicke und ich sind eine wundersame Verbindung eingegangen und tatsaechlich Freunde geworden.

Ich plädiere dafür immer viel Wasser mitzunehmen und mehr als eine Tupperdose!