Unterwegs in der Regenzeit

von 18 lisa-marlene  

Das „Reisen“, bzw. das „Unterwegssein“ mit öffentlichen Verkehrsmittel bedeutet in Costa Rica, dass man sehr lange mit einem, oder mehreren Bussen unterwegs ist. Grundsätzlich sind die Wege hier nicht unbedingt weit, dennoch benötigt man, um irgendwo hin zu kommen, einige Zeit. Das hat unterschiedliche Gründe.

Zum einen hält der Bus nicht, wie in Deutschland nur an Bushaltestellen, sondern im Prinzip überall, wo jemand ein- oder aussteigen möchte. Zweitens sind einige Straßen hier nicht gerade gut zu befahren und gleichen eher einer Schotterpiste. Das wiederum verstärkt den dritten Grund noch zusätzlich: Regen. In der Regenzeit kann es sein, dass in sehr kurzer Zeit sehr viel Regen fällt und die Straßen regelrecht zu Flüssen werden. Genau das, ist mir letztens passiert.

Nach einem sehr schönen Ausflug über das Wochenende stand am Sonntag Nachmittag der Rückweg an. Wie üblich fing es ohne wirkliche Vorwarnung plötzlich an zu regnen und binnen Minuten floss das Wasser auf den Straßen. Soweit nicht ungewöhnlich. Nur bin ich in Hojancha etwas mehr Höhenmeter gewohnt und war doch sehr erstaunt, welche Auswirkungen der Regen in Strandnähe haben kann.
Der Bus der uns zu einer Hauptverkehrsstraße bringen sollte, hatte inzwischen ca. 1 Stunde Verspätung und uns dämmerte, dass der Anschlussbus schwer zu bekommen sein wird. Da uns keine Wahl blieb - irgendwie muss man ja Heim kommen - warteten wir, stiegen schließlich in den sehr späten Bus und hofften auf das Beste.

Nach einer spannenden und schleppenden Fahrt und endlich an der Hauptverkehrsstraße angekommen, war es inzwischen dunkel und es regnete immer noch. Zu unserem Glück war auch hier der Verkehr nahezu zum Erliegen gekommen. War unser Anschlussbus doch noch in greifbarer Nähe? Laut einer Tracking-App für Buse: 500m. Wir also raus aus dem Bus und ab durch den Verkehr und den Regen. Ihr kennt bestimmt alle einen Comic, bzw. Cartoon, in dem jemandem etwas an eine Angel gebunden hingelegt wird und jedes Mal, wenn derjenige danach greift wird die Angel weggezogen!? Genau so habe ich mich gefühlt. Jedes Mal, wenn wir vermeintlich kurz vor dem Bus waren, ging ein Rück durch den Verkehr und die Fahrzeuge führen weiter. Letztlich, völlig ausser Puste, mussten wir uns geschlagen geben.

Wir erreichten einen Bus, der zumindest in unserer Richtung führ und steigen ein. Der Freundlichkeit der Costaricaner sei Danke, holte uns der Onkel eines Freundes dann an einer Kreuzung ab. Wir kamen alle, zwar mit 3 Stunden Verspätung, aber sicher nach Hause. :)

Im Nachhinein war die Wahl des Verkehrsmittels vielleicht auch nicht die Beste. Die Fähre wäre in diesem Fall die bessere Alternative (und auch die günstigere) gewesen. Aber im Nachhinein ist man ja oftmals klüger. ;) Also, gute Reise euch allen! :)

BlogNo:03

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