San José

von 19 nora  

Auf den ersten Blick verliebt sich niemand in San José. Auch nicht auf den Zweiten oder Dritten. Das wurde mir schon auf dem Vorbereitungsseminar immer wieder gesagt. Mit dementsprechend niedrigen Erwartungen habe ich mich dann auf den Weg gemacht.

Inzwischen habe ich zwei Tage in der Stadt verbracht, in der ich wohl das gesamte nächste Jahr verbringen werde. Das reicht natürlich nicht, um sich einen umfassenden Eindruck zu verschaffen. Dennoch hat die Stadt es geschafft, auch ihre guten Seiten preis zu geben. Gleich am ersten Abend habe ich mich, gemeinsam mit Lisa, in das Gewusel des chaotischen Verkehrs gewagt. Auf der Suche nach einer preiswerten Ukulele und einem Skateboard fragen wir uns durch. Da unser beider Spanischkenntnisse eher rudimentär sind, funktioniert das Ganze eher mit Händen und Füßen, aber es funktioniert! Dank der Geduld der Ticos, die es schaffen uns trotz fehlender Adressen den Weg zu dem nächstbesten Shop zu erklären. So werden wir eine Weile von einem zum nächsten geschickt und treffen dabei nur auf hilfsbereite Leute. Am Ende hat Lisa tatsächlich ein Skateboard und ich, dann doch nur fast, eine Ukulele gekauft.

Wir stellten fest, dass es tatsächlich so etwas wie eine etwas schönere Innenstadt gibt. Und wenn man wirklich sucht, kann man auch alles kaufen was man braucht.

Ich werde wohl noch eine Weile brauchen, um mich an das Stadtbild zu gewöhnen. Doch wenn man weiß wo, dann kann man schöne Ecken entdecken. Und dafür habe ich ja wirklich genug Zeit!

Die Stadt hat ihren eigenen Charme, mit dem schon lange nicht mehr betriebenen Schienennetz über das man immer wieder stolpert, den Grafitti's, die sich wie kleine Farbspritzer überall auftun und den kleinen Parks, die zwischen den grauen Betonbauten wie Oasen wirken.

BlogNo:01

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