Umweltbildung mit Kindern

von 19 lisa  

Ein kleines Spiel als Energizer, und das Getobe durch den Wald kann losgehen. Denn heute steht Umweltbildung mit Kindern auf dem Programm. Durch den kindertypischen Lärmpegel und die Aufregung ist‘s zwar fast unmöglich viel Naturschauspiel zu Gesicht zu bekommen, aber Spaß ist ja mindestens genauso wichtig zum Lernen.

Damit die Kids aber nicht an allem blind vorbeirennen, werden sie mit einer Aufgabe losgeschickt: „Finde mich, wenn du kannst!“ ­ und zwar Bromelien, Heliconias oder den Mangrovenbaum. Als Hilfe bekommen sie Schilder mit kleinen Beschreibungen, die sie an die erfolgreich identifizierten Arten hängen dürfen. Und so schlängelt sich bald ein kleiner Pfad aus bunten Zettelchen durch den Trockenwald des Naturreservates Monte Alto. Kärtchen zum bemalen liegen auch schon für den nächsten kreativen Programmpunkt bereit, und Magnete, damit die Kids später ihre Kunstwerke von den einheimischen Tierarten am Kühlschrank anbringen und somit immer das Gelernte und Erlebte dieses Tages in Erinnerung behalten können.

Mit einer besonders motivierten Gruppe sind wir danach spontan eine 4 stündige Wanderung zu einem Aussichtspunkt angetreten ­und nach 20 min zum Glück wieder umgekehrt, weil der Hunger doch zu groß ist.

Aber der Weg zum Mittagessen ist mindestens genauso schön: mit abenteuerlichen Flussüberquerungen und vorbei an wunderschönen Wasserfällen, bei denen selbst die herumtobenden Kids kurz mal innehalten und staunen. Auch die Ameisenstraßen der Blattschneiderameise wird mit großem Interesse beobachtet und gebannt den Erklärungen zu den Aufgaben jeder einzelnen Ameise zugehört. Mit großer Vorsicht, keine der fleißigen Ameisen zu zertreten, steigen sie nacheinander über die Miniaturstraße.

„Bildung ist die mächtigste Waffe,
um die Welt zu verändern“
, Nelson Mandela

Zwischen Mittagessen und der Eiscreme wird wieder getobt, in der Herberge mit dem spektakulären Blick auf die regenwaldüberzogenen Berge. Gut gestärkt und mittlerweile etwas ausgepowerter werden Armbändchen in den buntesten Farben geflochten und geknotet. Noch ein Andenken an den schönen Tag. Noch ne kleine Wanderung zum Museum, und der Tag ist schon vorüber.

So machte sich die letzten 2 Wochen jeden Tag eine andere Schule aus der Umgebung Hojanchas auf der Halbinsel Guanacaste auf den abenteuerlichen Weg ins Naturreservat Monte Alto. An einigen Tagen hatte ich das Vergnügen, bei der Arbeit mit den Kids zu helfen und habe mir dadurch sogar eine Nacht in der Herberge im Paradies zu verdient (die Erholung, die dringend nötig war).

Der deutschen Organisation Tropicaverde ist zu verdanken, dass die Umweltbildung kostenlos ist. Denn sie verfolgen das Ziel der Regenwaldaufforstung und -konservation in Costa Rica, wobei für einen langfristigen Erfolg naturnahe Bildung der einheimischen Bevölkerung notwendig ist. Denn von jener das notwendige Einverständnis und die Unterstützung auch in Zukunft zu erhalten, ist es erforderlich den Kindern den Wert der Natur vor ihrer Haustür nahezubringen.

Die Welt ändern (wie Mandela) werden wir dadurch vielleicht nicht, aber wir tragen unseren Teil dazu bei, sie ein Stücken besser zu machen... Also, keep educating the further Generations!

BlogNo:04

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