Kulinarische Vielfalt oder doch nur Reis und Bohnen

von 21 clara  


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Nach circa zwei Wochen und damit, einem ersten Einblick in die traditionell costaricanische Küche, kann ich sagen, Vielfalt ist hier nicht so ganz das passende Wort. Was natürlich nichts an der Köstlichkeit ändert.

Durch unseren ungeplant längeren Aufenthalt im CAP, inmitten der Hauptstadt San José, und im Korridor konnten wir unsere Zeit nutzen, um selber Hand anzulegen.

Was isst man also hier?

Meistens bestehen lokale Gerichte wie Gallo Pinto (gefleckter Hahn auf Deutsch übersetzt) aus den Grundzutaten Reis und Bohnen. Dazu wird meist ein Käse gegessen, den man etwa als eine Mischung aus Halloumi und Feta beschreiben kann. Tortillas werden ebenfalls serviert und klar, Avocado auch, die kann man hier schließlich endlich guten Gewissens essen! (Nachträglich gelernt: gerade ist leider keine Avocado Zeit in Costa Rica, heißt die Avocados, die man zurzeit auf den Märkten kaufen kann sind nicht von hier, sondern irgendwo aus Südamerika. Schade, fast.)

Und ja, das gibt es hier zum Frühstück! Kein Müsli oder Brot, obwohl wir Freiwillige uns mit unseren Essgewohnheiten schon etwas durchgeboxt haben. Unendlich Reis am Morgen ist nicht sehr angenehm für die deutschen Mägen, wie wir festgestellt haben. Da kamen dann auch mal Pfannkuchen oder Cornflakes auf den Tisch.

Suppen, Linsen oder Gemüsesuppen, gibt es bei uns eigentlich jeden Mittag, obwohl man meinen möchte, dass solch heiße Gerichte bei hiesigen Temperaturen nicht sehr beliebt sein sollten. Pecadillo wird hier Gekochtes Gemüse genannt, das mit allen möglichen Gewürzen verfeinert wird.

Soja kommt, zumindest bei uns als Fleischersatz, auch häufig auf den Tisch. Sonst ist wohl eher Fleisch, das eigentlich auch eine Zutat von Gallo Pinto ist, in den Rezepten enthalten.

Weiterhin ist viel Frittieren angesagt, also etwa Empanadas, mit Bohnenpaste und Käse gefüllte Taschen aus Maismehl. Der Teig wird aus dem Mehl, Gewürzen und Wasser geknetet, ziemlich einfach, sau fettig, aber sehr schmackhaft. Oder pl‡tanos, Kochbanane die frittiert wird, entweder süß oder salzig mit Knoblauch, je nach Geschmack.

Ich bin ja ein Fan von scharf, aber die scharfen Soßen hier sind mir ehrlich zu sauer. Wir vermuten die Chili wird hier mit Essig gemischt, hui! Aber an Schärfe fehlt es ihnen nicht, so wurde schon die/der ein oder andere Freiwillige Opfer durch verschätzte Mengen (oder durch irgendwelche Wetten).

Aber das Beste sind natürlich die Früchte!
Banano, mango, papaya, sandía, guanábana (schmeckt ein bisschen wie Gummibärchen), carambola, soncoya, guayaba, coco, fruta de pan, piña y cacao (das Fruchtfleisch ist nämlich auch essbar, wieder was gelernt). Verkaufen die Straßenverkäufer hier in Massen. Die gibt es bei uns jeden Morgen und für zwischendurch. LEGGAA!

In der Stadt findet man als kulinarische Ergänzung viele chinesische, mexikanische und japanische Restaurants. Und leider, mit einem sehr großen LEIDER hat es auch die amerikanische "Esskultur" hierhergeschafft. Da war ich doch schon überrascht, wie häufig man hier ein Kfc, Starbucks, Taco Bell oder McDonalds zwischen den anderen Läden findet.

Und was Getränke angeht: ist hier Zuckerschock angesagt. Die Leute lieben ihre Getränke besonders süß. Wir haben uns etwa Flaschen mit Fruchtkonzentrat gekauft, das man mit Wasser anmischt. "Muchos químicos" war der erste Kommentar, als wir es mit ins Hostel gebracht haben.


cerveza: Ähm, das mit der Legalität klären wir nochmal.

Kaffee darf hier genauso wenig fehlen, wie bei uns, allerdings wird er hier morgens bis abends getrunken. Ach ja und Alkohol trinken ist hier auf den Straßen nicht erlaubt, aber wenn hier getrunken wird ist Imperial oder Pilsen das cerveza der Wahl.

Ich bin mal sehr gespannt welche neuen Gerichte ich mit der Zeit noch so kennenlernen werde.








Zum Schluss noch ein Früchte-ABC (wird natürlich noch vervollständigt):

A
B anano
C arambola; coco; cacao
D
E
F ruta de pan
G uanábana; guayaba
H
I
J
K
L
M ango
N
O
P apapya; piña; plátanos
Q
R
S andía; soncoya
T
U
V
W
X
Y
Z

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