Día de la Resistencia Indígena

von carla_11  

Nicht nur in Costa Rica, sondern auch in den meisten anderen Ländern Lateinamerikas wird am 12. Oktober der „Día del Encuentro de las Culturas“ (Tag des Zusammentreffens der Kulturen) gefeiert. Begangen wird damit jener Tag vor nunmehr 520 Jahren, an dem Christoph Kolumbus die „Neue Welt entdeckte“.

Doch für die Indigenen ist diese Entdeckung kein Anlaß zum Feiern. Denn die Würde der Urvölker wurde bei diesem 'Aufeinandertreffen' mit Füßen getreten und mit Waffen beschossen. Das was folgte, als die Spanier im Jahr 1492 zum ersten Mal amerikanischen Boden berührten, war kein kulturelles Zusammentreffen, sondern war Völkermord.

In den indigenen Territorien in ganz Amerika trägt der 12. Oktober den Namen „Día de la Resistencia Indígena“ (Tag des Indigenen Widerstands), der mit öffentlichen Aufrufen, Kundgebungen und Märschen an die wahre Geschichte der „Entdeckung“ Amerikas erinnert. An eine Eroberung, die ihnen ihr Land raubte, sie tötete, ihnen ihre Kulturen verbot.

Die Indigenen Lateinamerikas fordern die Anerkennung ihrer Führer, Gemeinden, Organisationen, Clanes und indigenen Völkergruppen. Fordern Respekt gegenüber der Erde und ihrer Territorien. Fordern das Recht auf ein würdiges Leben und eine Politik, die sich ihrer Problematiken annimmt.

So wurde für gestern zur V Minga Global por la Madre Tierra (V Globales Treffen für die Mutter Erde) aufgerufen, um sich für das Recht auf Selbstbestimmung der Indigen einzusetzen – als eine Alternative zum ausnehmenden Neoliberalismus. Die indigenen und sozialen Bewegungen verkünden: „die Mächtigen, die die Welt regieren, die Multinationalen und die Länder des Nordens interessieren sich nicht für das Leben, einzig und allein für die maßlose Anhäufung, für den Hyper-Konsum der Reichen und die Besitzenteignung der Armen“ (CAOI, Coordinadora Andina de Organizaciones Indígenas).

Es ist der nicht enden wollende Kampf für eine Gesellschaftsform, die die Rechte der Mutter Erde anerkennt und respektiert.

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