Baumschulprojekt Chachagua

von naja_12  

Eine der Projektideen in meiner Einsatzstelle in „Chachagua“ ist das Anlegen einiger Baumschulen auf verschiedenen Fincas der Gemeinde und Umgebung. Der Gedanke hinter dieser Idee ist der Erhalt von nativen und vom Aussterben bedrohten Baumarten Costa Ricas. Außerdem ist ein zukünftiger „Bäumchen“-Austausch zwischen den Landwirten vor Ort geplant. Die Baumschule bietet die Möglichkeit der praktischen Anschauung der Entwicklung vom Samen bis zur ausgewachsenen Pflanze und der damit verbundene Wachstumsdauer.

Gesät wird in kleine schwarze Plastiktütchen, die mit einer speziellen Erde, bestehend aus organischem Dünger, getrocknetem Hühnermist und lockerer Bodenerde, gefüllt werden. Die Samen werden im Anschluss in die Erde gesteckt.

Jedoch nur so, dass sie eine dünne Schicht Erde bedeckt. Aufgestellt werden die Bäumchen in Reih und Glied auf einer kleinen mir zur Verfügung gestellten Fläche, die genügend Sonnenlicht spendet.

Die Mehrheit der Samen, die gesät werden, sind die von Holzbäumen, die aufgrund der Abholzung des Regenwaldes unter der größten Gefahr der gigantischen Forstwirtschaftunternehmen und somit auch des Menschen stehen. Bis jetzt habe ich eine Baumschule auf einer Finca im Dorf und eine weitere, vor kurzem begonnene Baumschule auf einer Finca im Dorf „Jauuri“ in der Nähe, angelegt. Geplant ist, in der nächsten Woche eine dritte auf dem Grundstück einer noch nicht fertig gebauten, kleinen Grundschule im ebenfalls sehr nahgelegenen Dorf „Cerro Alegre“ zu errichten. In der Zukunft sollen weitere mögliche Fincas gesucht und gefunden werden, um so viel wie möglich pflanzen zu können.

Bis jetzt gesäte oder jetzt schon vorhandene aber noch nicht in die Erde gelassene Samen sind:

Cedro, Bola de Caballo, Peinemito, Saragundí, Ilán Ilán, Castaño, Ojoche, Mozote, Manú und einige mir bis jetzt noch nicht bekannte Samen, dessen Namen ich erst herausfinden kann, sobald dem Keimling Blätter wachsen. Besonders vom Holz-Baum „Manú“ gibt es nur noch sehr wenige Exemplare im Land. Daher steht dieser zurzeit im Vordergrund meiner „Pflanz“-Arbeit. Auf dem Nachbargrundstück konnte ich eine Menge an Samen und kleinen Pflanzen des Manú entdecken, die mit in die Baumschule integriert wurden.

All diese Samen wurden in der Natur gesammelt und nicht eingekauft, wobei ich den Großteil dessen im nahgelegenen Regenwald finden konnte.

Es ist interessant das Pflanzenwachstum zu beobachten. Besonders dann, wenn der Keimling das erste Mal das Licht der Welt erblickt.

Solche Baumschulen wären jedoch gar nicht erst notwendig, wenn der Mensch nicht so massiv in die Natur eingreifen würde, nur um seine eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.













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