Säuberungsarbeiten in der Station

von sylvia_2012  

Seit einer Woche bin ich jetzt also im Korridor. So langsam lebe ich mich ein. Von Wohlfühlen kann leider noch nicht die Rede sein. Obwohl Julius in den drei Wochen Vorsprung, die er hier hat, schon einiges gesäubert, geräumt und entrümpelt hat, haben wir die letzten zwei vollen Tage und auch alle Nachmittage zuvor damit verbracht, die Station so peu a peu auf Vordermann zu bringen. Kein Ende in Sicht!

Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die geringe Luftbewegung im Gebäude schimmelt fast alles. Überall finden sich Ecken in denen Lappen, Plastiktüten, alte Batterien, Medikamente, Papiere, Werkzeuge , Gummistiefel, Rohre , Elektrogeräte, Matratzen und vieles mehr ohne Schutz vor sich hin rotten.

Das absolute Highlight, der Rattenschrank. Ein Kleiderschrank, der wohl aufgrund von Rattenbefall, verstoßen wurde, vollgestopft mit angeknabberten Unterlagen, Textilien etc. Julius hat sich todesmutig daran gewagt, die Dinge einem „giftige Tiere-Check“ zu unterziehen und wir haben alles auf die Müllsäcke verteilt. Nützliches und Schönes haben wir auch ab und an entdeckt und einer gründlichen Reinigung unterzogen.

Die Säuberung der brauchbaren Teile findet glücklicherweise an einem Waschbecken statt, von dem aus man wunderschöne Schmetterlinge und Kolibris beobachten kann, die von den Blüten im „Vorgarten“ angelockt werden. Das entschädigt für den vielen Dreck und Schimmel den ich heute gesehen habe. Ich bin versöhnt.

Leider haben wir bei der Entrümpelung auch dem einen oder anderen Tier das zu Hause weggenommen. Es werden heute Nacht also viele Tiere auf der Suche nach einer neuen Unterkunft sein, einen der Kandidaten haben wir gerade auf der Toilette getroffen. Ich habe das Gefühl, Julius hat sich gefreut, wenigstens noch einen Skorpion zu Gesicht bekommen zu haben, war nämlich fast ein bisschen langweilig heute, so ganz ohne Schlange.

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