Trip to Osa Peninsula

von 13 julius  

Da meine Chefin für eine Woche in ein Indigenendorf in den Süden des Landes zu einem Workshop über nachhaltige Agroforstsysteme eingeladen wurde, an dem ich auch nach mehrfachem nachfragen leider nicht teilnehmen durfte, habe ich mich entschieden die Woche zu nutzen, um einen Mitfreiwilligen auf der Osa Peninsula an der südliches Westküste Costa Ricas zu besuchen und in seinem Projekt mitzuhelfen. Das hat mehrere Vorteile.


Ich sehe zum einen mal welche Probleme in anderen Teilen des Landes auftreten (und welche ich davon schon kenne) und wie seine Organisation damit umgeht und welche Lösungsideen vorliegen. Und außerdem haben wir uns die Sachen vorgenommen, die alleine schwer zu erledigen sind.

Als ich in Puerto Jiménez ankam, hat man sofort gesehen, dass auch dort Laub vor der Tür verbrannt wird und der Müll vergraben. Um das Laubverbrennen zu stoppen, hat mein Mitfreiwilliger Löcher gegraben, in die das Laub geschmissen werden soll und es werden Schilder mit dem Slogan „Un lugar sin basura sería mas tuanis (Ein Ort ohne Müll wäre viel schöner)“ aufgehängt. Auch wenn es alles noch nicht so gut klappt, da der Müll jetzt in den Löchern liegt, finde ich die Idee gut und werde auch bei mir solche Schilder machen. Man muss einfach dran bleiben und Hartnäckigkeit zeigen.

Apropo Hartnäckigkeit: In der nächsten Zeit will mein Mitfreiwilliger Jan-Hendrik Rauchmelder geschützt in den Bäumen sozusagen an den Epizentren des Laubverbrennens aufhängen, damit das Gepiepe den Leuten so auf die Nüsse geht, dass sie das Laub zu den Löchern bringen. Ich finde die Idee klasse. Mal sehen was daraus wird.

Eine weitere Aufgabe von Jan-Hendrik ist es an einigen Tagen eine Bibliothek zu verwalten, die aber mehr als sozialer Treffpunkt für Kinder dient als zum Leihen und Lesen von Büchern. Dort finden sogar 2 mal pro Woche Englischkurse für jeden Alters von einem Amerikaner statt und generell ist immer ein bisschen was los. Dort haben wir ein Schuhregal gebaut, weil normalerweise alle Schuhe immer im Eingangsbereich rumliegen und wollten eine Regenrinne anbringen damit, in der Regenzeit der Eingangsbereich und das Grundstück nicht so überflutet werden. Leider konnten wir diese Idee aufgrund mangelndes Geldes noch nicht umsetzten. Man kann allerdings als Organisation einen Antrag auf die Bezahlung von solchen Dingen aufsetzten. Da die Bearbeitung aber Zeit in Anspruch nimmt, haben wir dies nicht mehr in meiner Zeit dort geschafft.

Jan Hendrik ist nebenbei auch noch Trainier einer Jugendfußballmannschaft bei der ich zwei Mal beim Training mitgeholfen habe. Er hat eine gute Mischung zwischen sozialen und ökologischen Aufgaben gefunden. Auf der Osa Peninsula sind zwei Mitfreiwillige stationiert. Auch Anna gibt Schwimmkurse für eigentlich jeden der es lernen möchte. Auch bei ihr durfte ich einmal mitmachen und einen kleinen Einblick bekommen. Es macht Spaß den Kindern beim Üben zuzusehen auch wenn manchmal die Konzentration etwas nachlässt, weil grad Ballwerfen spannender ist. Aber man muss einfach die Ruhe bewahren. Mit der Zeit werden die Kinder besser und lernen es ganz nebenbei. Anna bringt es ihnen auch spielerisch bei, was meiner Meinung nach bei Kindern die beste Methode ist.

Im Großen und Ganzen habe ich gute neue Erfahrungen gewonnen und neue Ideen für mein eigenes Projekt entdecken können. Und es ist eine super Sache, die anderen in ihren Projekten zu besuchen, weil man manchmal etwas verzweifelt ist. Wenn dann durch einen anderen Freiwilligen wieder frische Wind, Ideen und Gedanken kommen, ist man ermutigt die Dinge mit neuer Sichtweise anzugehen. Es war auf jeden Fall nicht das letzte Mal, dass ich einen Mitfreiwilligen besucht habe.

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