Englisch in Costa Rica

von 14 selina

Letztens hatte die Tochter meiner Gastmutter, Estefany, mich zu einer Veranstaltung an der Schule in Florencia eingeladen. Florenclia ist der nächste Ort und nicht sehr weit von Platanar entfernt. An der Schule fand eine „Spelling Beee“ statt, ein Buchstabierwettbewerb. Auf diesen hatten sich die Schüler mit ihren Englischlehrern einen Monat lang vorbereitet. Das merkte man, sie machten sich alle sehr gut.

Wärend der Veranstaltung lernte ich Limberg kennen, einen Englischlehrer aus Ciudad Quesada. Er fragt mich, ob ich Lust hätte, eine seiner Englischklassen zu besuchen und ein wenig über Deutschland zu reden. Ich stimmte sofort zu. Während der Woche belagerte ich zeitweise Estefanys Haus, um eine kleine Präsentation zusammenzustellen.

Am Dienstagabend war es dann so weit und ich fuhr mit Estsfany zusammen nach Ciudad Quesada, zur Maria Imaculada High School, welche auch ihre sieben jährige Tochter besucht. Es ist nämlich so, das es an der Uni in Cuidad Quesada zu wenig Platz gibt, darum wird die Maria Imaculada High School morgens als Grundschule und als High School genutzt und abends zur Uni umfunktioniert. So kam es, das ich mich in einem kleinen Klassenzimmer zwischen bunten Papiereulen und lächelnden Käfern wieder fand.

Limbergs Klasse ist sehr klein, ich saß 12 Leuten gegenüber, die ungefähr in meinem Alter waren. Meine Präsentation hatte ich umsonst zusammengestellt, Limberg hatte seine Klasse vorbereitet und einige von ihnen hielten ihrerseits kleine Vorträge über Costa Rica. Nach den Vorträgen wurde ich immer gefragt, ob es so etwas auch in Deutschland gibt. Ich muss sagen, dass sich unsere Festtage in so mancher Hinsicht sehr ähnlich sind, aber dann gibt es da doch immer die kleinen Unterschiede. Zum Beispiel werden die Geschenke an Weihnachten erst um Mitternacht geöffnet.

An Maria Empfängnis pilgern Leute nach Cartago, einem Stadtteil von San José, um dort um Wunder zu bitten. Als wir auf den Muttertag zu sprechen kamen, der hier immer mit Maria Himmelfahrt auf einen Tag fällt und ich nur sehr ratlos dreinblicken konnte, als sie mich fragten, wann denn in Deutschland der Muttertag gefeiert wird, sah mich der kleine Stuhlkreis entsetzt an.

Nach unserem kleinen Gespräch sahen wir uns einige Präsentationen an. Es war nämlich gerade die „englische Woche“ und da alle, welche die Maria Imaculada HS abends besuchen, englisch lernen, gab es einige Stände, an denen wir lauschen konnten. Da gab es einen Stand an dem die Geschichte von Halloween erklärt wurde und wieder einen anderen, an dem über American Football berichtet wurde.

Mir persönlich gefiel der Stand mit dem typisch costarikanischen Essen jedoch am besten. Dort gab es Trorillas, Maiskolben zum abnagen und auga dulce (süßes Wasser), welches seinem Namen um nichts nach steht. Nach dem ich mich durch die Küche Coste Ricas gefuttert hatte, stand auch schon wieder die Rückfahrt an. Aber Limberg fragte mich noch, ob ich Lust hätte, seine Klasse Anfang Dezember nochmals zu besuchen und natürlich habe ich zugestimmt.

BlogNo:03

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