Feuerross und Orientierungs-Seminar

von adam_11  

Letzten Dienstag hatten wir unser erstes Seminar in Costa Rica im Büro von Coecoceiba. Zu Beginn haben wir uns unserer Partnerorganisation vorgestellt und unsere Erwartungen preisgegeben. Nach einer anschließenden Vorstellung vom Leiter der Organisation Gabriel und unser neuen ‚Schwester’ Laura hat Grace ihre Präsentation über die politische Lage in Costa Rica angefangen, unsere Schwester Laura war so frei und hat die Präsentation on the run vom spanischen ins englische übersetzt.

Immer wieder wurde die Präsentation von einem vorbeifahrenden Zug gestört, der sich unweit vom Haus durch die Straßen kämpft. Da es auf keine Warnlichter für die Autos gibt sobald ein Zug kommt, musste der Zug vor jeder Querstraße mehrmals laut hupen (hört sich eher an wie eine Schiffsirene), zudem war die Schiene sehr stark befahren wodurch es teilweise sehr anstrengend wurde den Präsentationen zu folgen.

Wir haben Informationen zu Internationalen Projekten wie Conference of the Parties (COP) der Klimakenvention bekommen. Dieser UN-Klimagipfel dient dazu um neue Protokolle für das im Jahre 2012 auslaufende Kyoto- Protokoll zu entwickel. Ein wichtiger Punkt war auch, dass Costa Rica nach außen immer als die Heile Welt dargestellt wird, mit großen Naturschutzgebieten und einem sehr großen Anteil an erneuerbaren Energien. Pura Vida eben, aber im Nationalen gibt es genau deswegen große Probleme. Wie z.B. der Bau neuer Staudämme, der dazu führt das große Regenwaldflächen zerstört werden und die indigene Bevölkerung großteils ohne jeglicher Entschädigung zum Umzug gezwungen wird. Im lokalen Bereich gibt es Kampagnen gegen den überirdischen Tagebau, sowie die Suche und Förderung von Erdöl.

Ein immer größerer werdendes Problem ist die steigende Fläche der Ananasplantagen. Der Export von Ananas ist in den letzten 15 Jahren um rund 300% gestiegen, der Hauptabnehmer ist die USA. Zudem wurde auch das REDD-Modell (Reduced Emissions from Deforestation and Degradation) kritisch bewertet, das theoretische Modell dient zur Messung und Bewertung der Emissionen die durch die Entwaldung entstehen. Problem dabei ist, dass der Begriff ‚Wald’ noch nicht klar definiert ist, somit Naturwälder, Wirtschaftswälder und Plantagen mit unter der REDD gleichgestellt würden und nicht zwingend zum Schutz der ‚echten Wälder’ führen, sondern durch Emissionshandel das Greenwashing unterstützen.

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