Homosexualität als Grund für Klimaerwärmung

von 17 leonie  

Ich lebe in Puerto Jiménez, ein kleines Städtchen welches wir in Europa oder westlich geprägten Teilen der Welt als 'zivilisiert' beschreiben würden, wenn wir es mit anderen Teilen Costa Ricas vergleichen. Obwohl Christentum die dominante Religion ist und christlicher Religionsunterricht und Gebete fester Bestandteil des Schulalltags sind, würde ich die Mentalität der Leute in Puerto Jiménez als relativ liberal und weniger traditionell bezeichnen. Homosexualität und selbstbewusste, unabhängige Frauen werden von vergleichsweise vielen Leuten toleriert.

Und trotzdem werden die Augenbrauen hochgezogen, wenn ich alleine, ohne männliche Hilfe, ein Regal an die Wand anbringen will....'Ich bin mir sicher du kannst das auch alleine, aber....'.

Es wird gelacht, wenn ich das ironische Angebot annehme beim Holzsägen zu helfen. Ist ja immerhin Männersache, richtig?

Es werden sich die Lippen geleckt und anzügliche Kommentare hinterher gerufen, wenn ich mit meinem Fahrrad durch die Hauptstraße fahre.

Bei geschäftliche Meetings werden konsequent nur den Männern die Hand geschüttelt. Als Begrüßung oder Verabschiedung bekommt man als Frau ein Küsschen auf die Wange. Wobei selbst das bei sehr formellen Meeting nicht passiert.

Und das sind Erfahrungen die ich in Jiménez gemacht habe. Ihr wollt nicht die Geschichten meiner Mitfreiwilligen hören die beispielsweise in Indigenen-Gebieten mit einer weitaus traditionelleren Lebensweise leben. Dort gibt es Menschen die davon überzeugt sind, dass Homosexualität der Grund für Klimaerwärmung ist. Ich meine bei so vielen Schwulen und Lesben ist es doch kein Wunder, dass Gott das Thermometer aufdreht, richtig?

BlogNo:04

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