Eine neue Leidenschaft, mitgebracht aus Costa Rica

von chris_10  

Wenn mich vor ca. einem Jahr jemand gefragt hätte: Weißt du was das für eine Pflanze ist?, wäre in der Mehrheit der Fälle die Antwort folgendermaßen ausgefallen: Keine Ahnung! Ich kann noch nicht behaupten, dass sich das bis heute geändert hätte und dennoch gibt es zwischen heute und dem letzten Jahr einen gewaltigen Unterschied. Nämlich ein ganzes Jahr in Costa Rica.

Die meisten Leser des Blogs wissen sicherlich, dass die Artenvielfalt in diesem kleinen mittelamerikanischen Land etwas ganz besonderes ist. Diese grün-bunte Welt ist so faszinierend, dass man sich eigentlich zwangsläufig damit beschäftigen muss. Vor allem fällt auf, dass die Costa-Ricaner, egal welchen Bildungsstand sie haben mögen, enorm viel über ihre heimische Flora und Fauna Bescheid wissen. Unbekannte Tiere gibt es für sie fast nicht und dabei erhält jedes Tier einen oder auch mehrere Namen. In der Pflanzenwelt ist das schon etwas schwieriger. Dennoch weiß jeder, welche medizinischen Eigenschaften verschiedene Pflanzen haben oder wie viele der ca. 2000 Baumarten heißen. Dort gilt dieses Wissen als selbstverständlich. In Deutschland kann man das jedoch als Seltenheit bezeichnen.

Ahorn erkennt man ja prinzipiell noch und auch eine Buche geht auch noch von einer Eiche zu unterscheiden. Und Tannen haben ja Nadeln, denn schließlich heißen sie Nadelbäume. Doch gibt es eigentlich Giftschlangen in Deutschland oder welche Tier- und Pflanzenarten sind hier bedroht? Bei nicht wenigen Deutschen hört hier schon das wissen auf, wie ich kürzlich in einer kleinen privaten Umfrage herausgefunden habe. Wie anfangs erwähnt, war dies auch bei mir einst nicht anders.

Diese Tatsache empfinde ich inzwischen als ziemlich traurig, was dazu geführt hat, dass ich mich nun neben der Weiterführung meines Studiums auch ein wenig in die mitteleuropäische Flora und Fauna einlese und ab und zu versuche Pflanzen zu identifizieren, die mir namentlich nicht geläufig sind.

Auch wenn Vergleiche mit Costa Ricas Artenvielfalt hinken, so muss man doch sagen, dass wir auch hier einen großen Reichtum vorfinden, den wir eben nur zu großen Teilen nicht kennen und deshalb weder richtig schätzen noch schützen.

Ich finde, es ist an der Zeit, das zu ändern!

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