¡El pueblo indígena vive – la lucha sigue y sigue!

von 17 jana  

In Zusammenarbeit mit dem Comité de Apoyo a la Autonomia Indígena (Komitee zur Unterstützung der indigenen Autonomie) und der Universidad Nacional (UNA) wurden ein Vortrag in der Universität und eine Pressekonferenz veranstaltet, an denen vier FRENAPI-Mitglieder über die Geschichte und aktuelle Arbeit der Organisation sprachen. Meine Gastmutter Doña Luisa, fast schon eine Ikone der Gruppe, teilte ihre Erinnerungen an den 9. August 2010.


Die komplette FRENAPI-Gruppe und das Comité de Apoyo a la Autonomia Indígena

Interne Diskussion zur Planung des COIN

Pressekonferenz anlässlich des Internationalen Tages der Indigenen Völker

Damals kämpfte FRENAPI offensiv für die Autonomie der 24 indigenen Territorien Costa Ricas: Eine eigene Regierung und Unabhängigkeit vom Staat waren ihre Forderungen. Sie hatten sich an die Öffentlichkeit gewandt, Radiosendungen und Proteste veranstaltet und waren zwölf Tage lang von den verschiedenen Territorien im Süden des Landes aus bis nach San José gewandert, um ihrer Sache Nachdruck zu verleihen – doch ohne Erfolg. Die Regierung war nicht zu Verhandlungen bereit, sie wurden schlicht ignoriert.

Schließlich ging die Gruppe direkt zum Parlamentsgebäude und forderte den Dialog mit den Abgeordneten. Doch noch immer zeigte sich niemand willig, mit ihnen zu reden und so verkündeten sie, nicht eher zu gehen, bis sie Antworten bekämen. Bis spät in die Nacht hinein weigerte man sich, mit den Indigenen zu reden und so weigerten sie sich, zu gehen, klammerten sich mit den Armen aneinander, als man versuchte, sie aus dem Gebäude zu werfen. Um ein Uhr nachts löste die Polizei die Demonstration letztendlich auf und warf die Protestierenden auf die Straße. Wenige Tage später gab FRENAPI seinen Rückzug bekannt. Man werde sich in Zukunft von innen heraus an der Autonomie der Territorien arbeiten.

Trotz der Geschehnisse vor acht Jahren hat FRENAPI die Arbeit nie aufgegeben und kämpft weiterhin dafür, dass die Indigenen vom Staat ernst genommen werden. Als Unterziel auf dem Weg zur Autonomie, gilt die Rückeroberung der Flächen innerhalb der Territorien, die in den Händen Nicht-Indigener liegen. Beispielsweise in Salitre, Talamanca und zuletzt Térraba (ich berichtete) wurde das Land nach mehrmonatiger Besetzung den Indigenen zugesprochen und in der Gemeinde Rey Curré hat bereits die nächste Landbesetzung begonnen.

Für die Zukunft gibt es noch weitere Pläne: Die Mitglieder von FRENAPI und des Comité de Apoyo a la Autonomia Indígena planen einen selbst organisierten, unabhängigen Nationalen Indigenenrat (Consejo de Indigenas Nacionales, COIN) und möchten in den nächsten Jahren erreichen, dass dieser von der Regierung anerkannt und mit, die Indigenen betreffenden Entscheidungen beauftragt wird. Für die Indigenen wäre dies ein großer Schritt zu ihrem Ziel, der Autonomie.

BlogNo:15

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