Eine raue Seefahrt

von 18 martin  


Übergang Isla Venado und Mangroven bei ruhiger See

Fedeagua, die Organisation für die ich in Costa Rica arbeite, ist in verschiedenen Teilen des Landes tätig. In Guanacaste, Puntarenas und Limón. Alle drei Regionen sind Küstenregionen.

Vor drei Wochen hat Wilmar Emily, Maurice und mich mit nach an die Costa de Pájaros genommen, damit wir das Projekt auf der Isla Venado kennenlernen. Die Isla Venado ist eine mehr oder weniger kleine Insel, dessen Bevölkerung eigentlich nur vom Fischfang und vom Tourismus lebt. Ich bin an besagtem Samstag also morgens um 7 Uhr mit Wilmar und Suray nach Fedeagua losgefahren, damit wir Maurice und Emily aufgabeln können und sind dann ganz typisch mit einer Stunde Verspätung weitergefahren.

Statt um 11 Uhr sind wir dann um 12.30 Uhr angekommen und haben uns in der Costa de Pájaros direkt mit dem Präsidenten von Fedeagua ins Boot gesetzt und sind losgetuckert. Das Meer war nur sehr unruhig, was die Überfahrt etwas schwierig gestaltet. Da Maurice, Emily und ich jedoch das erste Mal dabei waren, dachten wir uns, es sei normal.

Nachdem wir aber nach circa 10 Minuten alle bis auf die Knochen durchnässt waren, fing Suray dann an, dass sie zurückwolle und Angst habe zu Kentern. Nachdem Wilmar dann aber beruhigend auf sie einredete ließ sie sich darauf ein, weiterzufahren, in der Hoffnung, dass sich das Meer beruhigte. Maurice, Emily und ich haben dann zwar bemerkt, dass es wohl nicht normal ist, aber da der Kapitän meinte, dass wir, wenn wir langsam fahren ankommen, fühlten wir uns sicher.

Nach weiteren 10 Minuten wollte Suray aber definitiv zurück und ließ auch nicht mehr mit sich reden. Wir haben also nach 20 Minute umgedreht und kamen nach 40 Minuten wieder auf dem Festland an. Maurice, Emily und ich waren dann etwas traurig, dass wir nicht auf die Insel konnten, aber Suray und Wilmar waren glücklich, heil auf festem Boden angekommen zu seien. Man gab uns dann allen Kaffee und ein bisschen Kuchen und nachdem wir dann aufgegessen und ausgetrunken hatten, sind wir wieder nach Fedeagua zurückgefahren.

Dort wurde die Geschichte dann natürlich so gedreht, dass die Deutschen Freiwilligen Angst hatten zu kentern und Suray und Wilmar nachgaben und zurückgefahren sind. So sind die Ticos eben. Verstärkt wurde das ganze noch durch ein kleines Missverständnis. Als nämlich Jorge, der Präsident von Fedeagua Maurice fragte, ob er Angst hatte, erwiderte er sofort ohne zu überlegen: Ja klar. Er hatte verstanden, ob es ihm denn gefallen hätte.


Fischerboote Isla Venado


Mangroven

Das nächste Mal, dass Wilmar auf die Insel fahren wollte war dann ein Samstag zwei Wochen später. Er hatte mir am Abend vorher Bescheid gesagt, dass er will, dass ich mitkomme um Fotos und Videos mit meiner Drohne zu machen. Dieses Mal bin ich dann aber mit ihm alleine gefahren. Ohne Suray und ohne Emily. Das Meer war diesmal ganz ruhig und es sah fast aus wie ein riesen See. Nach ca. einer dreiviertel Stunde kamen wir heil und trocken auf der von Mangrovenwäldern umgebenen Insel an.

Der Hauptgrund für den Besuch von Wilmar war eine Reunion. Was auch sonst. Nach der Reunion habe ich dann Teile der Insel überflogen und wir sind wieder zurückgefahren. Wir waren ca. 3 Stunden auf der Insel. Der ganze Ausflug hat aber ca. 10-11 Stunden gedauert, da ich um 5.30 Uhr aus dem Haus gegangen bin und um 6 Uhr Abends wieder zurückkam.











BlogNo:06

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