Warten in San José

von 21 jasper  

Mittwoch den 24.11. brach ich auf, um aus Frankfurt mit elf von zwölf Freiwilligen insgesamt 20 Stunden über Houston nach San José zu fliegen. Wir kamen Ortszeit um 23:30 Uhr an, mit den sieben Stunden Zeitverschiebung waren wir als wir ins Bett gingen allerdings schon 30 Stunden wach.

Da der Aufenthalt in San José ursprünglich nur für einen vollständigen Tag angesetzt war, ging das Programm dann trotz vier Stunden Schlaf um 06:15 weiter. Wir sollten uns bei der Polizei registrieren und am Nachmittag die Stadt, mit zwei vor Ort kennengelernten Koordinatoren aus Costa Rica, besichtigen. Die Koordinatoren sind während des Jahres für uns erreichbar und unterstützen uns nach Möglichkeit.

Trotz PCR-Test vor Abflug, erhielten wir Donnerstag Nachmittag die schlechte Nachricht, dass einer der Freiwilligen vermutlich Corona hat, und zwar ausgerechnet der, mit dem ich mir in der Nacht zuvor ein Zimmer geteilt hatte. Er hat dann schnell einen PCR-Test gemacht, und wurde sofort isoliert. Somit war die Abfahrt aus San José schon einmal um ungewisse Zeit verzögert. Als der Test sich am nächsten Tag als positiv herausstellte, war an eine zeitige Abreise nicht mehr zu denken. Von nun an hieß es verschärfte Maßnahmen im Hostel, Ausgangssperre und Unsicherheit was Abreise, Krankheitsverlauf/ Ansteckungen und Programm betraf.

Und das blieb auch erst mal so.

Wir vegetieren von Tag zu Tag mit essen, putzen, Recherchen für einen Vortrag mit ökologischem Bezug, Kartenspielen und schlafen. Ab und zu kommt mal ein Vortrag oder Aushilfe in der Küche dazu.

Zu Beginn essen wir hauptsächlich traditionelles costaricanisches Essen, heißt zu jeder Mahlzeit Reis, oft Bohnen und Obst. Das stört aber eigentlich niemanden und ist durchaus auch erst mal spannend. Mal sehen wie sich das im Verlauf des Jahres entwickelt. Wenn ihr mehr zum traditionellen Essen in Costa Rica, und dem was wir so gegessen haben, wissen wollt, kann ich euch den ersten Blog von Florian oder Clara empfehlen. Da könnt ihr die Sachen direkt selbst kochen.

Erst nach einigen Tagen und den ersten negativen Schnelltests konnten wir die Maßnahmen im Hostel ein wenig lockern und täglich einen kurzen Spaziergang um die Häuser der Stadt machen.

Wir alle hofften nun darauf, möglichst früh zum Korridor, unserem nächsten Reiseziel für ein praktisches Seminar, kommen zu können. Auf die Nachfrage, ob es etwas neues gäbe, erhielten wir aber nie eine hilfreiche Antwort. So kam es dann schließlich dazu, dass wir Freitag abends, nach 10 Tagen Aufenthalt in San José, erfuhren, dass wir am nächsten Morgen um 11:00 Uhr zum Korridor aufbrechen sollten. Statt früh ins Bett zu gehen mussten wir aber noch Frederiks Geburtstag nachfeiern, der eigentlich schon Mittwoch war, aber Aufgrund einer kurzen Krankheit bei Frederik, verschoben werden musste. So standen wir am nächsten morgen wieder einmal nach vier Stunden Schlaf auf, um dann hastig zu frühstücken, zu packen und zu putzen. Wir schafften es aber mit einer in Costa Rica nicht unüblichen Verspätung, von ca. 30 Minuten, aufzubrechen, um nach einer zweistündigen, durchaus sehenswerten Fahrt, in El Sur/ dem Korridor anzukommen.

Die Fahrt verlief weitestgehend auf der Autobahn, die allerdings sehr schmal und deshalb selten mal staufrei war. Nach einem Zwischenstopp bei einer Brücke, auf der sich Krokodile beim Schlafen beobachten lassen, mussten wir recht bald auf Straßen, die nicht mehr für jedes Auto gemacht sind. Mit viel Holperei und Auf- und Ab kamen wir schließlich mitten im Regenwald an. Dort sitze ich jetzt und schreibe diesen Blog, über die Zeit hier könnt ihr also erst im nächsten Beitrag erfahren.

Die Blogs sollten ca. alle zwei Wochen erscheinen, das kann aber stark schwanken.

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