Kurzeinsatz Nationalpark Corcovado

von 22 antonia  

Dank der Bekanntschaft zu dem Ranger Wilso, durften wir fünf Tage lang als Freiwillige im Nationalpark Corcovado, auf der Halbinsel Osa, verbringen. In dem Nationalpark befindet sich 2,5% der gesamten Biodiversität der Erde. Essen und Plastikverpacktes von außen mitzunehmen ist verboten - damit dies nicht irgendwo im Park landet – aber im Souvenirshop kann man sich überteuerte, Plastik verpackte Gummibärchen und Platano Chips kaufen.


Station

Die Bauweise der Station wirkte ein wenig ‚imperialistisch‘. Man konnte sich gut vorstellen, wie irgendwelche Briten, Franzosen oder Deutschen, früher auf solchen Terrassen irgendwo in Afrika entspannt haben.

Als Tourist müsste man normalerweise für einen Tag mit drei Malzeiten, einem Guide und Übernachtung fast 400€ zahlen, wir mussten nur das Boot der Hinfahrt bezahlen (30€).

Anstatt mit all den anderen Touristen in großen Schlafsälen zu schlafen, werden wir in der Ranger-Hütte untergebracht. Unsere Hauptaufgabe war die wegweisenden Schilder erst zu säubern und diese dann neu anzumalen.


Affen hangeln sich durch die Baumkronen

Wir hatten aber auch die besondere Möglichkeit mit zwei sehr erfahrenen und berüchtigten Rangern auf Patrouille zu gehen. Wenn man die Wege verlässt - als Tourist nicht gestattet - sollte man sich so unauffällig wo möglich verhalten, so dass wir den beiden Rangern einfach schweigend, vier Stunden lang hinterhergelaufen sind. Erst als wir bei den versteckten Kameras ankamen, dessen Chips ausgetauscht werden mussten, haben sie uns Stolz die Videos von Pumas und Jaguaren gezeigt, die diese Kamera aufgenommen hat und haben geduldig jede unserer Fragen über Raubkatzen im Corcovado beantwortet.

Mir haben immer die verwirrten Blicke der Touristen gefallen, wenn wir, ganz normal gekleidet und nicht so als würden wir dort arbeiten, mit Pinseln und Farbe, Paddeln oder sogar einer Motorsäge, selbstbewusst an ihnen vorbeigegangen sind.

Das Essen im Park war organisch und lokal. Alle Essensreste werden als Tierfutter benutzt, für die Tiere, die dann irgendwann von den Touristen gegessen werden.

Wir durften immer erst essen, wenn alle Touristen schon gegessen hatten. Deswegen saßen wir jeden Tag auf unserer Terrasse und ich habe den viel zu spät kommenden Touristen, heimlich, wertende Blicke zugeworfen.

BlogNo:05

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