Como Gyökeres!

von 24 jannis  


Fóto, Fóto! Como Gyökeres!

Aléman! Fóto, Fóto! Como Gyökeres! Zwei costaricanische Jungs, 14 und 15 Jahre alt, stellen sich mit ihren Händen vor dem Gesicht auf, genau wie der schwedische Stürmer.

Ich knipse das Foto, und als sie das Ergebnis sehen, sind sie überglücklich. Es bleibt nicht das einzige Foto dieser Art.

Fast jeder der 30 Jungs in der U15 des FC Costa de Pájaros möchte einmal, sei es alleine oder mit Freunden, genauso wie Gyökeres posieren. Der schwedische Top-Torschütze des Jahres 2024 ist eines ihrer großen Idole.

Im November begann meine Nebentätigkeit als Fotograf für diesen Fußballverein. Als völliger Neuling in der Sportfotografie stehe ich an der Seitenlinie und versuche einfach, mein Bestes zu geben. Zu meiner Überraschung werden die Bilder erstaunlich gut.

Während der Pausen kommen immer wieder Jungs zu mir und bitten um Fotos in der legendären Gyökeres-Pose, der Siegerpose des vielleicht aktuell besten Stürmers im europäischen Fußball. Es ist eine Geste, die sie mit einem ihrer größten Vorbilder verbinden.


die Hauptsportart ist Fussball

Fußball ist in Costa Rica DER Nationalsport. Wenn man ein wenig Spanisch spricht und mit den Einheimischen ins Gespräch kommt, ist eine der ersten Fragen immer: „Unterstützt du La Liga oder Saprissa?“ – die beiden größten Fußballteams des Landes, vergleichbar mit Bayern gegen Dortmund oder Real Madrid gegen Barcelona.

In Costa de Pájaros, „meinem“ Dorf, sind die beiden Bolzplätze der Mittelpunkt des täglichen Lebens. Hier wird immer und überall Fußball gespielt – es ist der Ort, an dem die Jungs sich treffen, lachen und ihre Leidenschaft ausleben. Andere Sportarten sind fast nicht vertreten, und viele Ticos halten sie für unwichtig.

Der Fußballverein in Costa de Pájaros spielt eine noch größere Rolle. Er ist ein Schutzraum für die Jugendlichen, der sie vor den Gefahren von Drogen bewahrt.

Drogenkonsum ist ein Problem in der Gegend, und viele Jugendliche rauchen Marihuana oder nehmen Kokain – vor allem auf Partys. Aber für die Jungs im Verein ist das kein Thema: Drogen mindern die körperliche Fitness und machen sie zu schlechteren Spielern. Der Fußball bietet ihnen eine Alternative und zeigt ihnen, dass es etwas Besseres gibt. Darauf verweist auch das Motto des Vereins– „por un futuro mejor“ ( für eine bessere Zukunft).

Das größte Abenteuer für die Jungs sind die Auswärtsspiele – und ich hatte das Glück, einige davon hautnah mitzuerleben. Das erste Mal ging es zu einem Jugendturnier in Puntarenas. Die U13 hatte mich für diesen Anlass „ausgeliehen“. Am Ende waren sie erfolgreich, qualifizierten sich für die nächste Runde und fuhren überglücklich nach Hause.


Auswärtsspiel in Belen

Das nächste Abenteuer führte uns nach Belén de Nicoya, mit der U15, die von meinem Gastvater trainiert wird. Für den Transport wurde ein Linienbus gemietet, und es schien, als ob das halbe Dorf mitfährt. In diesem Bus ertönte laute Musik von Bad Bunny, die von allen Passagieren aus vollem Hals mitgesungen wurde. Die Fahrt war drei Stunden lang und laut, aber voller Energie. In Belén de Nicoya angekommen, erwarteten uns kaltes Wetter, Regen und Wind – und eine bittere Niederlage für unser Team. Die U15 des FC Costa de Pájaros flog aus dem Turnier. Auf der Rückfahrt war es im Bus still – ein großer Moment der Enttäuschung.

Das war das letzte Spiel vor den großen Schulferien, das letzte Spiel der Saison und das letzte Spiel in dieser Mannschaftskonstellation. Einige Jungs werden zur U17 wechseln, und es werden neue Spieler aus der U13 dazukommen. Es lag eine besondere Melancholie in der Luft – eine Mischung aus Nostalgie und dem Wissen, dass diese gemeinsame Zeit bald vorbei ist.


die Fussball stiftet Freundschaften

Der Fußball hat aus diesen Jungs nicht nur ein Team, sondern eine echte Freundschaftsgruppe gemacht. Eine Gruppe, die sich durch Höhen und Tiefen getragen hat. Die Freundschaften, die hier entstanden sind, könnten ein Leben lang halten.








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