El día internacional contra los monocultivos - gegen industrielle Ananasplantagen

von marcus_11  

Ananas. Piña. Berühmtestes Exportgut Costa Ricas neben Bananen und Kaffee. Besonders im Norden des Landes in der Provinz San Carlos weit verbreitet. Doch die süße Frucht wächst nicht auf Bäumen, wie ein weit verbreitetes Bild vieler Mitteleuropäer glauben macht, sondern am Boden, gleichsam wie der deutsche Kohl. Und genau wie dieser wird die Ananas oder Piña, wie sie hier in Costa Rica heißt, massenhaft in Felder verpflanzt. Doch um den hohen Ansprüchen des Exporthandels zu genügen – denn der (deutsche) Verbraucher möchte ein geschmacklich, farblich und formvollendetes Exemplar in den Supermarktregalen vorfinden – werden die süßen Feldfrüchte künstlich mit jeder Menge „Doping“ in Form von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln aufgepeppt.

Die Auswirkungen der Pestizide/Spritzmittel für Plantagenarbeiter, Natur/Umwelt und letztlich auch den Verbraucher sind fatal! Mit diesem Thema hat sich mein „companero“ Fabian genauer beschäftigt und im Rahmen der Organisation FRENASAP für seine comunidad ein Moratorium durchgesetzt, das die Expansion des Anbaus von Ananasplantagen als Monokulturen zu verhindern versucht [Film: Ananas].

... Exzessiver Anbau von Ananas. Dagegen wandte sich eine Aktion unserer Partnerorganisation „Coecoceiba – Amigos de la Tierra Costa Rica“ am „Internationalen Tag gegen die Monokulturen“. Obwohl der Tag ursprünglich als Zeichen gegen Baummonokulturen ausgerufen wurde und es in Costa Rica auch viele Probleme mit Teak-Monokulturen und Palmölplantagen gibt, so ist das Problem der Ananas doch ein dringenderes und sollte daher mehr Aufmerksamkeit bekommen. Zu diesem Zwecke saßen wir am Vorabend der Aktion zusammen, um Plakate zu entwerfen und zu gestalten: gegen Monokulturen; für (Bio-) Diversität.

... Auch unsere Partner von Coecoceiba waren nicht untätig und hatten zwei Banner beschrieben, um auf die Problematik der Ananasplantagen aufmerksam zu machen und gegen die Ausweitung der Monokulturen zu appellieren. Eines der Plakate zierte eine große Ananas in Totenkopfform; das andere eine prächtige Ceiba, die als einer der bedeutendsten Bäume des Landes das „grüne“ Costa Rica symbolisiert und zugleich als Wahrzeichen der Organisation Coecoceiba gilt.

Diese hatte die Demo gegen die Ananasmonokulturen organisiert und dazu aufgerufen, sich um zehn Uhr morgens vor dem Justizgebüude (Sala IV) in San José zu versammeln und ein Zeichen zu setzen gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur durch Piña-Plantagen. Umso erstaunlicher, dass nur zwei Leute von „Coeco“ da waren, als wir deutschen Freiwilligen pünktlich am vereinbarten Ort ankamen. Dies könnte man auf die allgemein übliche Verspätung vieler Costaricaner zurückführen, doch die Partizipation blieb enttäuschend gering und machte uns umso deutlicher, wie wichtig unsere eigene Teilnahme an der Demo war – gleichzeitig war es die erste gemeinsame Aktion der neuen Freiwilligen (mit Carla und mir) mit Coecoceiba.

... Von Coeco kamen noch zwei, drei Aktivisten dazu, außerdem Journalisten (Stella Chinchilla) und ein Kamerateam, die ein Interview mit Grace, der Verantwortlichen der Orga Coecoceiba, führten. Sonst passierte nicht viel. Es gab keine aktive Demonstrationsbewegung, sondern nur stehenden stillen Protest, bei dem wir als Plakathalter eine tragende Funktion übernehmen konnten. Außerdem haben wir die Initiative ergriffen, Informationen in Form von Handzetteln an die Beamten vom Justizministerium und andere Passanten sowie die an der roten Ampel stoppenden Autofahrer zu verteilen. Viele schauten neugierig-interessiert und fragten auch nach den Hintergründen der Aktion. – Letztlich also eine gute Gelegenheit für die neuen Volunteers politisch aktiv zu werden und auf das Problem der Ananas-Monokulturen in Costa Rica aufmerksam zu machen...

... Auf dem Rückweg begegnete uns noch der neue Koordinator E. ... der von der ganzen Sache nicht viel Ahnung zu haben schien.

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