Die Faultier-Luege:

von 13 jana  

Die Reisefuehrer und Blogs sind voll davon. Freunde schwaermen von ihren Begegnungen auf ihren Reisen nach Mittelamerika. Wo man steht und geht haengen sie in den Baeumen und hangeln die Stromleitungen entlang. Costa Rica wirbt mit ihnen und ueberall sind sie plakatiert: Faultiere! Fuer mich sind sie nicht DER Grund nach Costa Rica zu gehen, aber sie sind ein starkes Argument dafuer. Und warum? Weil sie grossartig sind! Wer moechte nicht den lieben langen Tag in der Gegend rumhaengen, ab und zu was essen und ansonsten von allen Menschen geliebt und fotographiert werden. Welch ein Leben!

Doch meine Freude ist getruebt. Seit 3 Wochen bin ich in Costa Rica und habe noch kein einziges Faultier gesehen. Wenn man die Costaricaner fragt, heisst es: “Jaja klar, hier gibt es Faultiere. Ueberall. ”Andere Freiwillige erzaehlen, dass sie sogar schon eins vor ihrer Haustuer hatten. Und bei den Freiwilligen in Nicaragua kommt jeden Tag puenktlich um 15 Uhr ein Faultier am Haus vorbei gekraxelt. Na toll, denke ich, Und was ist mit mir? Warum sehe ich keins? Ich stolpere ueber Steine und trete in Pfuetzen, weil ich in die Luft gucke statt auf den Weg der vor mir liegt. Immer auf der Suche nach einem Fellknaeull in den Baeumen.

Mein Verdacht: alles erfunden! In Costa Rica gibt es keine Faultiere. Die Fotos kommen aus den Nachbarlaendern und die anderen Freiwilligen haben sich gegen mich verschworen. Es ist ein Komplott um mich in den Faultier-Such-Wahnsinn zu treiben. Doch wieso tut ihr mir das an? Habe ich nicht genug Baeume gepflanzt? Habe ich nicht oft genug abgespuelt und gekocht? Ich weiss es nicht. Doch wenn ich es herausfinde oder wenn ich ein Faultier sehe, sage ich Bescheid.

Dann heisst mein Blogeintrag: Endlich ein Faultier!

BlogNo:

Noch kein Feedback


Formular wird geladen...