Kategorie: "Land & Leute"
Campo Verde
Hier in Campo Verde herrscht eine ganz besondere Stimmung. Man befindet sich mitten im Nirgendwo, umgeben von einer schönen grünen Landschaft und kann sowohl den südlichsten Punkt Costa Ricas sehen als auch weit über den offenen Pazifik zu blicken, wenn man morgens in seiner Hängematte aufwacht. Die Menschen hier sind sehr offen und freundlich und dank meiner Zeit in Las Vegas, verdirbt es mir auch kein bisschen die Stimmung, dass die einzige Toilette ein Plumpsklo ist.
Kühe melken und was man dazu so denken könnte
Es gibt nach etwa zweieinhalb Wochen, die ich nun in diesem wunderschönen Dorf in den Bergen namens Bijagual bin, bereits so viel zu berichten und Themen, mit dessen Auseinandersetzung ich das Internet vollschreiben könnte, dass ich zunächst nur von einem Erlebnis und meinen Gedanken dazu berichten will.
Meine Einsatzstelle besteht zum überwiegenden Teil aus der Asociación de Mujeres. Die Frauen, die zu dieser Gruppe gehören, bauen in sogenannten casa sombres jeweils bei sich Zuhause Gemüse und Kräuter an. Dabei erhalten sie Schulungen zu organischen Düngern, wie man Umfragen macht und vielem mehr von Mitarbeitern des Ministerios de Agricultura y Ganaderia.
Und weg
An der Ecke vorne steht ein Haus. Ein kleines Haus. Ein hübsches Haus. Mit Balkon, mit Pflanzen vor der Tür, mit zwei Stockwerken und kleinen Fenstern, in denen sich der bunte Abendhimmel spiegelt.
Vom düsteren Platz...
Die Leute sagen, man soll nachts nicht hier sein.
Ich bin trotzdem hier, mitten in dieser blinkenden Asphaltverdichtung. Manch einer schläft jetzt schon, aber wir sind hier. Mit dem Mädchen sitze ich auf den Steinen und wir unterhalten uns, obwohl man hier nicht mehr sein sollte, denn es ist schon lange nicht mehr hell. Etwas glimmt auf, kommt meiner Hand näher und vergeht. Sonst ist keiner hier. Es ist so frisch und briesig, gar nicht schwül und warm wie bei uns unten. Ich finde, dass es keine Briese mehr ist, sondern schon Wind.
Der Geschmack des Kakaos
Ich sitze in einem Saal der, rein aus ästhetischer Sicht gesehen, nicht viel zu bieten hat. Zwar sind die Wände farbig gestrichen, doch wer auch immer dafür zuständig war, hat mit dem blassen Grün und Gelb, dass die Wände bedeckt, keine sonderlich gute Wahl getroffen. Der Fliesenboden, die weißen Tische und das kahle Licht tragen ebenfalls nicht gerade dazu bei, den Raum ansprechender wirken zu lassen. Doch das ist auch egal.
Eine göttliche Suppe
Seit einiger Zeit schon hatte die Familie Scherze darüber gemacht, eine „sopa de iguana“, eine Leguansuppe, zu kochen. Ich ging davon aus, dass es sich tatsächlich um einen Scherz handelte. Als ich dann gestern in die alte Dusche spinkste, wurde ich Zeuge davon, wie eine Tochter der Familie zwei große Leguane entköpft hatte.
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