Kategorie: "allgemeines"
Blick und Reise über die Grenze: Nicaragua
Das monatliche Treffen der Weltwärts-Freiwilligen fiel zum Jahreswechsel mit einer Weiterbildungsreise in das nördlich von Costa Rica liegende Nicaragua zusammen. Damit hatten wir die Möglichkeit, weitere Umweltprojekte zu besichtigen und Kultur- und Entwicklungsproblemen beider Länder zu vergleichen.
Was wir in ähnlicher Form bereits in Costa Rica erfahren und sehen konnten, war auch in Nicaragua vorhanden – die Landspekulation.
Die Zeit vergeht wie im Fluge
Kaum zu glauben, aber nun bin ich schon über einen Monat im costaricanischen Regenwald. Meine sieben Mitbegleiter und ich arbeiten ein Jahr lang für die beiden Organisationen “Arbofilia” und “Coecoceiba”, die sich in verschiedenen Regionen für den Schutz des Regenwaldes und damit unseres Klimas einsetzen. Wir werden hauptsächlich dafür eingesetzt, einen Korridor zwischen einem Nationalpark und Waldresten in den einige Kilometer entfernt liegenden Bergen mit Bäumen zu bepflanzen, damit in Zukunft wieder ein reger Artenaustausch zwischen den jetzt getrennten Areals stattfinden kann. Dazu muss man wissen, dass “die reiche Küste” ihren Namen ganz zurecht trägt, weil sie sehr großen Artenreichtum an Flora und Fauna auf unserer Erde zu bieten hat.
Die Theorie der Wiederaufforstung im Korridor
Unsere Arbeit bei Arbofilia bestand in der letzten Woche darin, ein im Frühsommer aufgeforstetes Waldgebiet zu versorgen. An den steilen, rutschigen Hängen kleine Setzlinge von dem um sich greifenden Unkraut zu befreien und dann mit Dünger zu bestreuen, hat uns einen weiteren Einblick in die praktische Arbeit im Korridor Projekt Arbofilias gegeben.
Das Wiederaufforstungsprojekt hier im Korridor lehnt sich an die Prinzipien des „Analog Forestry“ an und versucht zum einen den Erhalt der natürlichen Biodiversität und zum anderen die Bedürfnisse der örtlichen Bevölkerung in ein Gleichgewicht zu bringen, folglich ein Produktionssystem zu schaffen, das auf ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit beruht. Die analoge Wiederaufforstung setzt sich zum Ziel die Strukturen und Funktionen der ursprünglichen Vegetation mit seinen charakteristischen Merkmalen wiederherzustellen
Ananas, was sonst?
Wenn man einen Campesino in Quebrada Grande fragt, was er denn so anbaut, muss man mit einer solchen Antwort rechnen. Einige würden noch Maniok(Yuca) oder Bananen aufzählen, doch ein Spaziergang durch den Ort mit Blick auf die Parzellen bestätigt die Vorherrschaft der Ananas. So weit das Auge reicht, erblickt man nichts als die süβe Frucht.
„Bananen sind zu billig, am meisten Geld lässt sich mit der Ananas verdienen” sagt ein Landbesitzer, als er uns in seinem Pick Up mitnimmt, um uns einen langen Fuβmarsch zu ersparen.
Clase de inglés
Das Leben einer Weltwärts-Freiwilligen gestaltet sich recht vielfältig. Umweltschutz ist ein weites Feld – und Entwicklungs’hilfe‘ sowie Bildungsarbeit sind wichtige Aspekte dabei. Genauer gesagt heißt das nun, dass ich in Santa Elena mit Englischunterricht für Kinder und Jugendliche angefangen habe.
Zweimal die Woche findet der Englischkurs für Kinder nachmittags nach dem regulären Unterricht in den Klassenzimmern der örtlichen Grundschule Tres Amigos statt. Bei der Vorbereitung des einstündigen Unterrichts stütze ich mich auf Englischbücher aus dem Fundus der Schule und Lernmaterial meiner Gastschwester.
Entweder ins Loch oder ins Feuer
Plopp!
Ein lauter Knall.
Feuer hinterm Haus.
Was das wohl war?
Vielleicht nur eine Plastikflasche.
Schwarzgraue Rauchwolke.
Sie zieht sich durch die Zweige.
Limonenbäume mit prallen Früchten.
Erfrischungsgetränk gibt’s später.
Eindrücke
Auch auf die Gefahr hin, dass ich pauschalisieren könnte, möchte ich doch ein wenig über das Wesen des Costaricaners schreiben, wie ich es bisher auf Grund meiner eigenen Erfahrungen kennen gelernt oder besser gesagt interpretiert habe. Mir ist bewusst, dass jeder Mensch ein Individuum ist, geprägt durch Erziehung, Genetik und Umfeld (z.B. Land vs. Stadtleben), so dass mein Bild natürlich stark von der Auswahl meiner bisherigen Begegnungen abhängt.
Dennoch glaube ich, dass die Menschen einer jeder Kultur durch ihre Mentalität miteinander verbunden sind. Diese drückt sich z.B. in Gesten, Verhaltensweisen, Körpersprache und der Tradition aus.
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