Kategorie: "allgemeines"
Goldmine gestoppt - 10 : 0 für die Natur
Dieser Beitrag erscheint – der schlechten Infrastruktur im derzeitigen Einsatzgebiet geschuldet – verspätet. Ich habe derzeit vor Ort keinen Zugang zum Internet und man muss dazu in die nächstgrößere Stadt fahren, was vielleicht einmal pro Woche geschieht. Weil wir hier über den Vorgang noch nicht berichtet haben, besser etwas spät als überhaupt nicht.
„Ich fühle mich, wie nach einem Fußballspiel, das von meinem Team mit zehn zu null gewonnen wurde,“ freut sich Javier Baltodano von Coecoceiba über die Entscheidung des Gerichts, den Goldabbau in Las Crucitas zu verbieten.
Mit dem Urteil setzte das Gericht einen Schlussstrich unter einen über 10 Jahre währenden Streit um Goldgewinnung mit Zyanid in einem ökologisch sensiblen Gebiet an der Grenze zu Nicaragua. Ein letzter Höhepunkt des Protests war ein Hungerstreik vor der Residencia der Präsidenten Chincilla, von dem wir hier auch berichtet hatten. Vorangegangen war auch ein Marsch Betroffener und Umweltschützer von Crucitas nach San José.
Humus
Um beim Carara-Korridor-Projekt die Waldinseln zu vernetzen, muss Arbofilia auch ehemalige Viehweiden durch Bepflanzung wieder in Richtung Regenwald entwickeln. Die Natur würde dies - wenn die Erosionsschäden nicht zu groß sind - auch alleine schaffen. Vielleicht in 100 Jahren oder in 200 - es ist jedenfalls ein langwieriger Vorgang. Durch aktive Pflanzarbeit kann der Prozess erheblich abgekürzt werden und, was wichtiger ist: wo durch Pflanzung neue Bäume wachsen, kommen Anlieger weniger auf die Idee, die Freifläche durch weitere Rodung zu vergrößern.
Wichtige Voraussetzung für den Pflanzerfolg wäre ausreichend Humus, auf dem frisch gepflanzte, junge Bäume überleben und wachsen können. Humus ist im Regenwald eher Mangelware - und wenn Viehweiden in Hanglage jahrelang ungeschützt Sonne und Wasser ausgesetzt waren - an manchen Stellen überhaupt nicht mehr vorhanden. Der Aufbau von nährstoffreichem Humus ist also Teil der Pflanzaktion.
Bei Ananas geht es nur um eins: billig produzieren
Ganz in der Nähe der Finca Parsiflora wird die piksige Frucht produziert. Einmal durch den Fluß gestapft, einen steilen Hang hoch, schon bin ich mit meinen Begleitern auf dem Grund des Nachbarn 'Del Monte'.
Mistwetter: Erdrutsch in Costa Rica
Anfang November hat es hier 'Gatos y Perros' geregnet. Verursacht wurden die starken Regenfälle durch den Hurrikan „Tomas“ - in verschiedenen Teilen Costa Ricas wurden dadurch erhebliche Schäden verursacht. Straßen, Brücken und Häusern wurden zerstört oder zumindest zeitweise unbrauchbar.
Pura Vida – Die Sprache der Ticos
Zu Anfang kam es mir ziemlich spanisch vor, ständig nur Bahnhof zu verstehen, wenn ich versucht habe, mich mit einigen Costa-Ricanern zu unterhalten. Eigentlich gelingt die Assimilation an die sprachlichen Eigenheiten des Landes jedoch recht schnell, zumal für einen Spanischstudenten wie mich.
Der Ausspruch „Pura vida” ist inzwischen durch Verbreitung von Touristen weltweit bekannt, da er hierzulande aufgrund seiner ständigen Anwendung auch leicht für sämtliche Souvenir-Shops zu vermarkten war.
Black Flies - Achtung, Blutsauger!!
Sie sind ungefähr so gross wie Fruchtfliegen, sehen auch dementsprechend harmlos aus, aber die kleinen schwarzen Biester, die allgemein „black flies” oder „moscas negras” genannt werden, sind gar keine Fliegen, sondern in Wahrheit so genannte Kriebelmücken (Simuliidae).
Auf der Finca Pasiflora hatten wir das Vergnügen mit diesen zierlichen Tierchen.
Diese Art von Mücken gibt es weltweit in mehr als 1500 Arten. Nur wenige von ihnen benötigen überhaupt Blut. Und von den Arten, die uns Menschen so auf den Leim gehen, sind es ausschliesslich die weiblichen Mücken, die das Blut für die Produktion ihrer Eier benötigen.
Das soll allerdings auch nicht heissen, dass ich nach meinen über 250 Stichen Verständnis fuer die Kriebelmücken entwickelt habe, denn es juckt furchtbar.
Anfangs stört man sich kaum an den Bissen (denn es
Hungerstreik gegen Goldmine und Regenwaldzerstörung
Bereits seit dem 8. Oktober hungern mehrere Costaricaner vor der Präsidentenresidenz in der Hauptstadt San José. Ihr Anliegen ist die Aufhebung des Dekrets 34.801-MINAET, welches das umstrittene Minenprojekt „Crucitas“ im Norden Costa Ricas zum nationalen Interesse und von öffentlichem Nutzen erklärt.
Nachdem wir von dem Protest gehört hatten, war klar, dass wir vorbei gehen und uns erkundigen mussten, wie wir diese Aktion unterstützen könnten.
"Wir brauchen mehr Öffentlichkeit, damit könnt ihr uns am meisten helfen", bat uns die 25-jährige Astrid, die zufälligerweise im dem selben Stadtteil Coronado lebt, wo meine Arbofilia-Gastgeber ihr Haus haben.
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