Kategorie: "Reflexion"
Es wird Tag irgendwo im Regenwald
Am ersten Morgen im grünen Chachagua werde ich früh von den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne geweckt. Anstelle von Glas sind es hier feinmaschige Moskitonetze, die das Draußen vom Drinnen trennen – warme Luft wird in die kleine Hütte gedrückt, in der wir unsere Nächte verbringen. Im Licht der, sich langsam hinter den Hügeln hervorschiebenden, Sonne krieche ich aus meinem Schlafsack und schleiche mich leise hinaus. Die Erde hier scheint nie zu trocknen, der Verandaboden unter meinen schlammverdreckten Füßenist angenehm kühl.
Angekommen, abgeschlagen – die Neuen sind im Rennen
Am Donnerstag den 15. September brachte die Condor Boing 767 um 6.55Uhr Ortszeit den ersten Trupp des neuen Freiwilligen-Teams ins Land – Carla, Franzi, Fabian, Gustav und mich, Christian. Nach 14 Stunden Flug mit Zwischenlandung in Santo Domingo (Dom.Rep.) und einer umso kürzeren Taxifahrt, trafen wir uns zusammen mit Organisator Hermann und den „alten“ Voluntären im schnieken Hostel „Casa Ridgway“ in San José.
Ein Indianer kennt keinen Schmerz
Erst, wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann. Während es in vielen Teilen Costa Ricas schon soweit ist, findet sich im Indianerterritorium Conte Burica, an der südlichsten Spitze Costa Ricas noch Reste der Ursprünglichkeit. Sowohl am Flusslauf und Wald, als auch im Lebensstil und Gedankengut der Ngöbe-Indianer.
Den eigenen Fleischkonsum überdenken
Ich bin selbst kein Vegetarier, Steaks und Schweinebraten schmecken mir einfach zu gut. Fisch ist mein unerlässlicher Omega3-Fettsäurenlieferant, egal ob in Fischstäbchen oder in der Paella. Sogar die Formfleisch-McNuggets mit süß-sauer Sauce ess ich hin und wieder sehr gerne. Aber irgendwo muss Schluss sein. Als ich mir bewusst wurde, wie selten ich kein Fleisch gegessen hatte, drehte sich mir der Magen um. Eine Frage stellt sich jedoch grundsätzlich. Brauchen wir überhaupt tierische Produkte zur Ernährung? Die Wissenschaftler sind sich uneinig. Manche behaupten jedoch, dass Fleischprodukte während der Wachstumsphase die nötigen Proteine zur Entwicklung von Muskeln, Gewebe und Gehirn liefern. Ein veganischer Lebensstil kann hingegen zu schweren Unterentwicklungserscheinungen führen. Diese Frage will ich hier jedoch nicht beantworten. Fakt ist, es wird weiter Fleisch produziert und gegessen.
Copa Nacional Indígena
Während sich auf dem Fußballfeld die Spieler von Deutschland gegen Österreich gerade um den Ball streiten und darum, wer wohl mehr Tore schießen kann, ist uns eingefallen, dass Fußball auch für die Indianer in Costa Rica ein wichtige Rolle spielt. Im Mai schon gab es eine Veranstaltung, von der hier nun endlich berichtet werden soll:
Wasserkraft in Costa Rica - die scheinbar saubere Energie
Costa Rica scheint umweltpolitisch ein echtes Vorbild zu sein. Mehr als ein Viertel seiner Wälder stehen in Schutzgebieten, es produziert über 90% seines Strommixes aus erneuerbaren Energiequellen und strebt für das Jahr 2020 gar eine neutral CO₂ - Bilanz an.
Kein Wunder also, dass auch Bundespräsident Wulff Costa Rica in einer ökologischen Vorbild-Rolle sieht (siehe Kaffeekranz mit Bundespräsident Wulff.
Geldneurosen, oder wie ich lernte, den Wohlstand zu lieben
Die Welt geht unter! Schon wieder? Eigentlich tut sie das ständig, die menschliche Definition dazu ändert sich nur. Waren es früher göttliche Apokalypse oder Weltkriege sind es heute Atomkatastrophe und Finanzkrise. Und mittendrin Milliarden Suchende, die sich nach einem unbeschwerten Leben und unbeschränkter Freiheit sehnen.
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