Kategorie: "Einsatzstelle/Arbeit"

Müll und Recycling in der OSA Peninsula

von 17 leonie  


Die Recyclingstation in La Palma. Man fährt 25 km weit.

Ich gehe abends mit meiner Gastmutter Grettel eine Seitenstraße entlang als es plötzlich anfängt ungemein zu stinken. Wir laufen etwas weiter und sehen ein kleines Feuer am Straßenrand. Als ich das Feuer näher betracht erkenne ich Plastikflaschen, Pappe und Milchkartons. Das war der Moment der mich das erste Mal dazu brachte genauer über das Müllentsorgungssystem in Costa Rica und Deutschland nachzudenken.

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BlogNo:01

Tropische Depression

von 17 philipp  

Nate ist da! Es ist unübersehbar. Überall liegen Bäume, seit Tagen hat der Regen nicht aufgehört und wenn er doch mal nachlässt, dann nur um gleich drauf mit doppelter Intensität zurück zu kehren. Der Strom ist weg und selbst an den wenigen Orten in der Umgebung, wo einen sonst das Handysignal erreicht, starrt man jetzt gespannt auf den nassen Bildschirm bevor man enttäuscht und durchnässt den Rückweg antritt.

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BlogNo:02

Vorstellungen (wenn vorhanden) und die Realität in Costa Rica.

von 17 jeanne  

Ein erstes Beispiel wäre da die Pünktlichkeit. Also als mir bei dem Vorbereitungsseminar in Deutschland gesagt wurde, dass wenn die Menschen 8 Uhr sagen, sie 10 Uhr meinen, dann trifft das vollkommen auf meine Gastmutter zu. Ein Beispiel: Sie musste schon ein paar mal morgens den Bus nach Puntarenas nehmen. Mein Gastvater, welcher das komplette Gegenteil ist (später mehr dazu), fängt an sie um halb 6 zu wecken, damit sie um 6 Uhr aufstehen kann. Es dauert dann aber meistens bis 7 Uhr, dass sie endlich aufsteht und darauf sagt sie immer nur, dass sie wohl den nächsten Bus nehmen würde.

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BlogNo:02

Neues Projekt: Alley Cropping

von 17 charlotte  

Die Methode des „Alley Cropping“ oder auch „Inga Alley Cropping“ wurde durch den Ökologen Marc Hands in den 80er Jahren in Costa Rica etabliert und beschreibt ein gassenförmiges Anbausystem aus der Agroforstwirtschaft, bei dem Feldfrüchte und Futterpflanzen in Abwechslung zu Baum- bzw. Buschreihen gepflanzt werden. Das System wird hauptsächlich in den Tropen angewendet und dient als nachhaltige Alternative zum hier üblichen Rodungsbau.

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BlogNo:01

Lass die Affen die Arbeit machen.

von 17 philipp  


Weißschulteräffchen

Wie pflanzt man einen Wald?

Über 800 Baumarten sind heimisch in den Regenwäldern rund um „el Sur“. So sehr man sich auch um Diversität bemüht, es ist unmöglich all diese Arten, deren Unterarten und natürlich die unzähligen Pflanzen niederer Schichten anzusiedeln, zu pflanzen und zu pflegen. Allein die Beschaffung der verschiedenen Samen wäre ein Sysiphos Projekt.

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BlogNo:01

Ein Bild der Zerstörung

von 17 jana  

Eine solche Überschwemmung hat es hier seit ungefähr 60 Jahren nicht mehr gegeben. Einer der alten Dorfbewohner, er lebt wohl schon länger nicht mehr, soll die Leute davor gewarnt haben, Häuser und insbesondere die Schule so nah am Fluss zu bauen.

Es wollte Keiner auf ihn hören und jetzt, wo es zu spät ist, erinnern sich die Leute wieder an seine Worte. Viele Menschen rechnen mit weiteren Überschwemmungen in der Zukunft, denn auch hier zeigt sich der Klimawandel mit immer unberechenbarerem Wetter und Wetterextremen.


Dort, wo noch Bananenbäume stehen, hat sich Schlamm abgelagert und man kommt kaum noch bis zum Ufer durch, da man bis zu den Waden versinkt.

Ich spähe durch die Lamellen des Küchenfensters nach draußen in die Morgendämmerung. Etwa zwanzig Meter vom Haus entfernt, wo es normalerweise steil hinab ins Tal geht, kann man Wasser zwischen den Bäumen erkennen. Eine hellbraune Pampe, gemischt mit dem Schlamm, welchen der Fluss angeschwemmt hat und allerlei Ästen und Müll, welche ebenfalls von den Wassermassen mitgenommen wurden. Das Wasser sieht ungesund aus und es gehört definitiv nicht hier her.

Wir wohnen hier in Rey Curré, einer kleinen Indigenengemeinde im Süden des Landes auf dem Berg und dort unten im Tal, wo jetzt das Wasser steht, lebten am Abend zuvor noch Menschen ahnungslos in ihren Häusern.

Ich drehe mich vom Fenster weg, der Regen prasselt immer noch unablässig auf das Wellblechdach unseres Hauses und im Inneren ist es düster. Der Strom ist bereits vor ein paar Stunden ausgefallen und das Wasser ist mittlerweile auch versiegt. Meine Mitfreiwillige Anna sitzt am Küchentisch und versucht Cao, den zuckersüßen kleinen Sohn unserer Übergangs-Gastmama zu beschäftigen. Um fünf Uhr in der Früh wurden wir aufgeregt von ihr geweckt, sie und ihr Mann mussten in aller Eile los, um den Leuten zu helfen, ihr Hab und Gut vor der herannahenden Flut zu retten. Da Cao nicht alleine zuhause bleiben und noch weniger mit ins Überschwemmungsgebiet kann, müssen wir auf ihn aufpassen.

Wir können nichts tun, um zu helfen und das ist unglaublich frustrierend. Die ganze Zeit laufen Menschen auf dem Weg vor unserem Haus aufgeregt umher. Wir machen Frühstück für Cao, versuchen uns abzulenken und hoffen, dass Niemand verletzt wurde. Da das Internet lahmliegt wissen wir nicht, wie die Situation bei unseren Mitfreiwilligen im Rest des Landes aussieht. Am Nachmittag stellen sich unsere Sorgen als durchaus berechtig heraus, Raúls Projekt wurde tatsächlich schwer getroffen und er steckte wohl in einer mehr als brenzligen Situation. Glücklicherweise wurde niemand von unserer Freiwilligen-Familie verletzt.


Sobald man es schließlich bis zum Ufer geschafft hat: Umgestürzte Bananenpflanzen soweit das Auge reicht.

Je mehr Zeit vergeht, desto mehr schlechte Nachrichten bekommen wir auch aus unserem eigenen Umfeld. Die Menschen, die unten am Fluss wohnen, wurden mitten in der Nacht von den Geräuschen des reißenden Wassers geweckt und haben versucht, möglichst viele Dinge aus ihren Häusern in Sicherheit zu bringen. Für viele kommt allerdings jede Hilfe zu spät. Mehrere Häuser verschwinden komplett unter Wasser, später heißt es, 50 Familien hätten alles verloren. Wie immer in solchen Fällen trifft es besonders die Leute richtig hart, die auch vorher schon nicht auf der Sonnenseite des Lebens standen. Auf den günstigen Grundstücken unten am Fluss leben die ärmsten Bewohner Rey Currés.

Die Schule der Gemeinde ist ebenfalls stark geflutet und beschädigt. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis hier wieder Unterricht stattfinden kann. Direkt am Flussufer, wo sonst Bananenbäume standen, die auch einen Großteil der Bewohner versorgt haben, findet man nun eine riesige Fläche umgeknickter Pflanzen. Es ist ein Bild der Zerstörung, welches wir am Tag nach der Katastrophe bei einem Spaziergang zum Ufer erblicken. Man kann genau sehen, wie hoch das Wasser gestiegen ist. Überall liegt Schlamm und der Wald scheint bis zu einer gewissen Höhe einfach weggepustet zu sein.


Überall an den Straßen gab es Erdrutsche und gefährliche Abbruchkanten machen das Befahren der Straße teilweise unmöglich.

Mittlerweile kehren die Menschen langsam wieder in ihre Häuser zurück, es gibt viel zu tun und die Bewohner Rey Currés helfen sich gegenseitig. Möbel, Kühlschränke und alles, was die Leute mit sich nehmen konnten, hat im Gemeindezentrum eine Notunterkunft gefunden. Dort haben die geretteten Sachen als Trennwände zwischen den Schlafplätzen der einzelnen Familien gedient, um wenigstens für ein kleines Bisschen Privatsphäre zu sorgen. Die Familien, deren Häuser nicht komplett zerstört wurden, kehren nach Hause zurück und der Rest zieht in ein kleineres Gebäude um, da das Gemeindezentrum als Ersatzgebäude für die Schule dienen muss. Wir helfen beim Möbelpacken und bekommen die Geschichten der Leute mit. Man kann wohl von Glück sprechen, dass Niemand verletzt wurde.

Die Katastrophenhilfe von öffentlicher Seite läuft erschreckend langsam an. Die Straßen waren lange Zeit nicht passierbar, die lokale Regierung der Indigenen liefert ein Paradebeispiel der Korruption indem sie Hilfsgüter unterschlagen, das Gesundheitsministerium pustet fröhlich Chemikalien in die Häuser, anstatt sich um die Menschen zu kümmern. Aber dazu berichten Anna und ich in den nächsten Beiträgen, hier gibt es schließlich noch Einiges zu tun.

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Día internacional de la mujer rural

von 17 marlene  


Frauentag. Und die Männer machen die Küche..

Zu Deutsch: 'Internationale Tag der Landfrauen' - und selbiger findet seit einem Jahrzehnt am 15. Oktober jeden Jahres statt, nachdem die Initiative 1995 auf der UNO-Frauen-Weltkonferenz in Peking ins Leben gerufen wurde. So kamen auch 2017 am Wochenende um den besagten fünfzehnten, an die 60 nicaraguanische Landfrauen mit ihren Kindern auf der Finca Esperanzita, der Wiege des nicaraguanischen Biolandbaus, zusammen. Sie feierten sich und ihre Rolle in der Entwicklung des Landes. Aber ohne jeden Eitel und Egozentrismus.

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