Globalisiertes Multikulti
Kultur ist etwas Schwebendes, nicht Fassbares, nicht Wirkliches. Sie definiert sich nicht über ein Kleidungsstück, über eine Religion, über ein Land. Kultur ist Leben und Leben ist Kultur. Das Wort zieht einen Duft hinter sich her, der nach Ursprünglichkeit ruft, nach Eigenarten, nach Beständigkeit, aber ihr wahrer Geruch ist ein anderer. Kultur ist etwas Grenzenloses. Wie lange schon?
Es wird Tag irgendwo in San José
Es ist noch dunkel, als ich früh morgens das Haus verlasse. Die ansonsten überfüllten Straßen liegen wie verlassen da und eine ohrenbetäubende Stille erfüllt die Luft. Es liegt eine bedrohliche Spannung darin, wie in der Ruhe vor dem Sturm. Am Horizont türmen sich dunkle Wolken zu riesigen Ungetümen auf, die nur darauf warten zu scheinen, die Stadt in ihre Fänge zu nehmen.
FEDEAGUA – Alles Agua, oder was?
Warum es letztlich doch etwas mit Wasser zu tun hat.
Die Organisation, bei der ich als Freiwilliger arbeite, heißt FEDEAGUA – eine Abkürzung für Asociación Foro Ecuménico Para el Desarrollo Alternativo de Guanacaste – und wurde im Frühjahr 1992 von meinem Chef und „Gastvater“ Wilmar Matarrita und seiner Frau Suray Carillo gegründet, nachdem sie mit einer Arbeit über das Thema der spanischen Eroberung der Völker Amerikas einen hochdotierten internationalen Preis gewonnen hatten; mit dem Titel: “500 años de resistencia y una propuesta de desarrollo alternativo de comunidades campesinas del Bajo Tempisque de la Península de Nicoya” (“500 Jahre Widerstand; Vorschlag einer alternativen Entwicklung der bäuerlichen Gemeinden des unteren Tempisque und der Halbinsel Nicoya”).
English for Runaways; Englisch für Fortgeschrittene
Es ist durchaus üblich in Costa Rica, dass der Bus nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Arbeitsstelle und Absatzmarkt benutzt wird. So ist es nichts ungewöhnliches, wenn auf einmal laut schreiende Händler in den Bus stürzen und einem mit ihrer Stimme und Ware erschlagen (psychisch und physisch!).
Halt vor, halt nach
In Zeiten des TLC (Trato de Libre Comercio) ist es nicht leicht, Landwirt zu sein. Es ist die ewige Krise. Ernährungsunabhängigkeit klingt schön und es fehlt nicht an Kraft und Motivation dafür zu kämpfen und doch reicht das oftmals nicht. Viele Bauern können sich nicht mehr auf das verlassen, was ihr Land ihnen schenkt und es gilt Alternativen zum Landbau, zur Viehhaltung zu finden, um sich eine gewisse Basis der Sicherheit zu schaffen.
San José: Ein Spaziergang
Ich verlasse das Haus und bewege mich Richtung Stadtzentrum. In den Vororten ziehe ich an braunen Flüssen vorbei, in denen mehr Müll als Wasser zu sein scheint und an dessen Rändern Häuser stehen die nur auf den letzten Anstoß zu warten scheinen, sich in den Abgrund zu stürzen. Die Stadt präsentiert sich mir trotz strahlendem Wetter in einer dunkelgrauen Grundstimmung. Woran liegt das?
Von Sintflut und Wüstenglut - Mit dem Wind durch alle Wetter
Große Flächen goldener Gräser. Warm leuchtende Wälder an den steil aufragenden Bergen zu Seiten des sonnenwarmen Tales. Wer hätte das gedacht... Wenn Afrika der Kontinent der Gegensätze ist, ist Costa Rica für mich hier ganz klar das entsprechende Land, der lateinamerikanische Prototyp im Rennen um tropischen Kontrastreichtum. Das nicht nur landschaftlich, sondern vor allem auch klimatisch.
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