Blinde Sehende
Zehn Colones wiegen fast nichts. Fünf noch weniger. Als ich vor gefühlt schon ewigen Zeiten meine ersten auf dem geteerten Straßengrund San Josés fand, ließ ich sie wieder fallen. Denn nur Spielgeld kann so leicht sein. Dachte ich.
Lippia Alba
In Juanilama könne ich viel über Medizinpflanzen lernen, sagte man mir, bevor ich mich vor nunmehr schon zwei Monaten auf den Weg machte. Und unweigerlich begann mein Kopf sich ein Bild zu machen. Innerlich suchte ich nach der gebeugten Gestalt eines alten Mannes, ein langer weißgrauer und filziger Bart vor dem faltigen Gesicht, mit kleinen weisen Augen. Der Schamane, der Medizinmann, wie sollte er sonst aussehen. Die ersten Tage drängte es mich nachzufragen, nach diesem Herren, von dem ich mir vorgenommen hatte, so viel zu lernen, wie nur irgend möglich. Ich träumte von mystischen Erzählungen und geheimnisvollen Unterrichtsstunden.
Besuch Pina-Farm
Anlässlich des Internationalen Tages der Gewaltlosigkeit gegenüber Frauen sollte auch hier in Guácimo eine Demonstration das gewaltgeprägte familiäre Zusammenleben in seine Schranken weisen und dessen Überholtheit aufzeigen. Dieses Ereignis will ich in zwei Blogteilen aufarbeiten, wobei dieser einen Teil der Vorbereitungen abhandelt, der folgende beschäftigt sich dann mit der eigentlichen Ereignis.
Kooperative Coopellanobonito
Coopellanobonito ist eine Kooperative der Kleinbauern in Llano Bonito. Gegründet wurde Coopellanobonito im Jahre 1972 und rund 600 Kleinbauern mit einer Plantagengröße von jeweils unter 2 Hektar sind Mitglieder. Der Kaffee wird hier in einer Höhe zwischen 1.200 und 1.800 m angebaut.
Wenn Mutter Erde stirbt
Aufgewachsen zwischen Reihenhäusern, geteerten Straßen und Stadtparks. Leben zwischen sandig-steinigen Lehmwegen, überquellenden Gärten und Regenwaldbergen. Es ist eine Nähe zur Natur, wie ich sie nie zuvor erfahren habe. Für meinen Gastvater Lorenzo, Bauer und Umweltaktivist, ist es das Paradies und für mich fast. Aber es bleiben Zweifel in meinem Hinterkopf, die sich nicht verdrängen lassen und die ich nicht verdrängen will. Denn es ist nicht alles schön hier und es läuft nicht alles richtig. Und so ist es mit ganz Costa Rica.
San José im Ausnahmezustand
15. November, 15.05 Uhr und San José befindet sich im Ausnahmezustand. Was ist der Grund? Eine Naturkatastrophe? Nein (obwohl es ziemlich heftig regnet). Oder hat die Regierung mal wieder ein Gesetz verabschiedet ohne auf die Proteste der Bevölkerung zu achten? Nein, auch nicht.
Größer, schneller, lauter! – Straßenverkehr in Costa Rica
Mobilität wird Groß geschrieben und ist enorm wichtig, doch birgt auch einige Besonderheiten, mit denen man relativ schnell konfrontiert wird. Auffällig ist, dass die Menschen alles sehr ruhig angehen lassen und sich dementsprechend langsam bewegen und man daher ständig aufgehalten wird, wenn man in der Stadt unterwegs ist und gerade in Eile ist. Die Ampeln jedoch dienen eher der Dekoration und groben Orientierung, welche Seite gerade den Vorrang hat, gleichwohl laufen alle bei roter Ampel über die Straße, was von den heranknatternden Autos und den noch verrückteren Motorradfahren mit kräftigem Hupen kommentiert wird – ohne dabei abzubremsen. Somit wird der Straßenverkehr in San José zum täglichen Überlebenskampf.
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