Aktuelles aus Nueva Guinea: Bauernversammlung & Geburtstag

von 14 sarah

Am 15.03.16 hatte die Stiftung „Finca La Esperanzita“ ihren 32. Geburtstag und am 16.03.16 fand die Bauernversammlung der Sano y Salvo-Mitglieder statt.

Seit 1,5 Jahren arbeite ich im Rahmen des weltwärts-Programms als Freiwillige in Ostnicaragua auf der „Finca Esperanzita“, Bauernschule für ökologische Landwirtschaft in den feuchten Tropen, und für Sano y Salvo (dt. Gesund und Munter), die erste Bauern- und Indigenenvereinigung für ökologische Kultur und Produktion in Nicaragua. Sie hat insgesamt 102 offizielle Mitglieder und Mitgliederinnen, von denen 70 aktiv mit Sano y Salvo zusammenarbeiten.


Bauernversammlung

Bauernversammlung Stein und Blatt - Mitglieder sagen ihre Meinung zu Sano y Salvo

Esperanzitageburtstag

Esperanzitageburtstag BesucherInnen

Esperanzitageburtstag Gruppenarbeit zum Thema 'Eigenbeitrag zum Schutz des Indio Maiz'

Esperanzitageburtstag Präsentation



„Sano y Salvo“ sowie die Stiftung „La Esperanzita“ leisten ihren Beitrag gegen die Umweltzerstörung, indem sie die Verbreitung der nachhaltigen, an die Anforderungen der feuchten Tropen angepassten, Anbaumethode des Agroforstsystems fördern. Durch die Verbesserung der Einkommensverhältnisse der beteiligten Bauern und die Langlebigkeit dieser Systeme soll eine größere Akzeptanz und Nachahmung bei weiteren Landwirten erzielt werden. Neben den mehrmals jährlich stattfindenden Sitzungen der Gruppe zur technischen Verbesserung der Produktion (GATO), den Besuchsrunden in die Gruppenzonen und die, aus finanziellen Gründen derzeit nicht mehr stattfindenden Workshops, ist die jährliche Bauernversammlung ein wesentlicher Bestandteil der Organisation.

Die Bauernversammlung dient zu allererst dem Austausch der Mitglieder zu aktuellen Schwierigkeiten und Lösungsansätzen wie z.B. gegen Plagen im biologischen Anbau. Darüber hinaus bildet die Versammlung eine Plattform zur Diskussion aktueller Probleme, wie die Ausweitung der Palmölkonzerne in Kukrahill, die Anpflanzung von Kokospalmplantagen in der Reserve oder zu Neuigkeiten zu dem Nicaraguakanal. Zudem werden auf der Versammlung auch die bürokratischen Angelegenheiten geklärt. Hierzu gehören die Wahl der Führungspersonen, die Präsentation des Finanzberichtes und die Arbeit der GATO.

Abhängig von der jeweiligen Bauernversammlung wird diese manchmal mit kleinen Vorträgen und Workshops wie zum bsp. zur Veredelung von Bäumen, zur Ökonomie eines Agroforstes oder zur gesunden Ernährung kombiniert. Letztere wurden zumindest im letzten Jahr auf der Bauernversammlung arrangiert und fanden großen Zuspruch.

Dieses Jahr fanden aus Mangel an Vorbereitung und Koordination leider keine Workshops für die Bauern statt. Stattdessen fiel die Bauernversammlung mit dem 32. Geburtstag der Finca Esperanzita zusammen. Anlässlich dessen wurden Personen verschiedener freier Organisationen der Region eingeladen. Dazu zählen:

  • Entsandte der Stiftung „Fundación del Rio San Juan“,
  • der Leiter der „Global Wildlife Conservacion“,
  • Mitglieder regionaler Kakao-Kooperativen,
  • die Gruppenleiter der lokalen Jungendgruppe „AJIP 1-30“,
  • Mitglieder der Städtepartnerschaft Nueva Guineas „Luz en la Selva“, darunter Personen der Universität „Martin Lutero“, der Kirche „Centroamericano“, der Gruppe „CAPS“ aus Talolinga, des Frauenhauses Nueva Guinea
  • Schüler und Lehrer der Montessorischule „Montanita“.

Das Programm war sehr interessant, da die Entsandten der Stiftung des Rio San Juan die aktuelle Situation des südöstlich liegenden Biosphärenreservats Indio Maiz mit Luftbildaufnahmen präsentierten. Der Leiter der „Global Wildlife Conservacion“ stellte mit Nachtfotos und Kamerafallen Ergebnisse zum derzeitigen Vorkommen von Flora und Fauna in der Reserve vor.

Am Nachmittag haben die Eingeladenen in ihren Kleingruppen zu der Fragestellung: „Welchen Beitrag können wir gegen die Zerstörung der Reserve Indio Maiz leisten?“ Lösungsansätze erarbeitet und anschließend präsentiert. Ich denke dieser Tag stellt für alle Eingeladenen einen wichtigen Beitrag im Bewusstsein zur Zerstörung des Biosphärenreservats Indio Maiz und damit zu dessen Schutz dar, da nahezu niemand in der Region ein tatsächliches Bild über dessen Ausmaß der Entwaldung und Wilderei hat. Wer die Situation jedoch nicht genau kennt, kann auch nicht dagegen angehen. Aus diesem Grund denke ich, dass das Programm anlässlich des Geburtstages der Esperanzita einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und hoffentlich darüber hinaus weiter getragen wird.



















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