In Saíno gibt es direkt im Zentrum einen Fußballplatz. Dieser ist nach costaricanischen-ländlichen Standard relativ gut erhalten, wenn man vom diagonalen Trampelpfad direkt über das Feld und vom abgenutzten Torbereich absieht. Selten wird das ganze Spielfeld genutzt, sondern es gibt mehrere Spielgruppen, die sich eigene kleine Spielbereiche sichern und zur Abgrenzung der Tore Schuhe nutzen.

Ziemlich unangenehm ist es, wenn innerhalb des imaginären Spielfeldes Kuhmisthäufchen (oder doch von Pferden?) liegen. Ich hatte vermieden im Tor zu stehen und den dreckigen Ball sonst wo hinzubekommen. Meine Position wählte ich nach dem Ort des Feldes, welcher am weitesten vom Kuhmist entfernt lag.

Zum Mejengue-Spielen – wie das freizeitliche Fußballspielen hier genannt wird – habe ich mir dann vor 4 Wochen einen eigenen Fußball in Pital gekauft als Abwechslung zur Arbeit am Computer und als Chance mit Jugendlichen Kontakt aufzunehmen. Leider vergaß ich, dass es hier ab November fast täglich regnet und der Boden damit ziemlich überfordert ist. Der Platz ist seitdem ein einziger Sumpf. Dies durften Christian und ich vor 3 Wochen erleben, als wir mit meinem neuen Ball zum Fußballplatz spaziert sind und einige Jugendliche unterwegs gefragt hatten, ob sie mitspielen wollen.

Warum wir am Ende nur zu zweit waren, lag wohl daran, dass die Jugendlichen über den Zustand des Platzes bescheid wussten.

Nun wurden auch noch die Tornetze entfernt. Lassen wir dem Fußballplatz mal seinen Winterschlaf machen und hoffen auf trockenere Zeiten. Hoffentlich bleibt solange die Luft noch im Ball! In Gedanken bin ich jedenfalls beim nächsten ´Gol`.