Was ist Palo Verde?

von 21 greta  

Die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne fallen durch die wenigen Blätter der trockenen Bäume. Man sieht sie durch den aufgewirbelten Staub.


An uns vorbei ziehen Weiden voller Kühe. Einige Bauern treiben ihr Vieh auf Motorrädern über die Straßen.


An den einfach Häusern mit Wellblechdach hängt Wäsche zum Trocknen über dem Stacheldrahtzaun.


Der Steg den wir zum Boot überqueren ist mehr schlecht als Recht. 


Auf der Überfahrt sieht man die sich sonnende Leguane in den Mangroven sitzen. Krokodile treiben an uns vorbei.


Auch auf der anderen Seite wirbelt der Staub von den trockenen Straßen auf. Alle zusammen stehen wir auf der Ladefläche des Lasters wie Tiere. Unsere großen deutschen Schatten zeichnen sich auf dem Boden ab. 


Feuchtgebiet


Die Lagune ist das einzige was die Feuchtigkeit behält. Auf Nahrungssuche sammeln sich die Vögel an den Wasserlöchern des Nationalparks.


Auch wir Menschen sammeln uns um die Kühlboxen mit dem mitgebrachten Essen. Für den Zuckerschock ist durch die Getränke gesorgt.


Der Nachmittag verläuft ruhig zu den Klängen der Marimba. Das Abendlicht glitzert auf dem Wasser, was das Boot auf dem Rückweg umgibt.


Das beschreibt den Tag, den ich zusammen mit den Mujeres del Maíz, Florian und Frederik im Nationalpark Palo Verde verbringen durfte ziemlich gut. Wenn ihr nicht wisst, wer die Mujeres del Maíz sind, empfehle ich meinen letzten Blogbeitrag zu lesen. Da habe ich die Frauengruppe kurz vorgestellt.


Für den Ausflug reisen wir am Vortag an, um abends bereits alle Gemüse-Schnippel-Arbeit zu erledigen. Übernachten tun wir bei der Gastfamilie von Flo. Anja, seine Hostmum, ist selbst eine Mujer del Maíz.


Annäherung im Boot


Am Morgen der Aktion fahren wir um ca. 6h15 auf der Ladefläche eines Pickups zusammen mit den anderen Frauen zum Puerto Humo. Dort nehmen wir ein Boot durch die Mangroven. Rechts und links in den Pflanzen sonnen sich Leguane und wir sehen sogar Krokodile im Wasser schwimmen. Von der Anlegestelle geht es mit einem weiteren Auto zum Bildungszentrum. Dort erhalten wir von einem der Sinac – Mitarbeiter einen Vortrag über die Wasservögel in Palo Verde. Da an diesem Tag der internationale Tag der Feuchtgebiete ist, kommen verschiedene Gruppen, um sich den Park anzusehen. Auch wir werfen nach dem Vortrag einen Blick auf die Lagune und sehen den Vögeln bei der Futtersuche zu. Wir entdecken Tiere, wie den Rosalöffler oder den Jabiru.


Mittagessen


Zur Mittagszeit fangen die Mujeres del Maíz damit an, ihr vorbereitetes Essen auszuteilen. Es gibt Arroz de Maíz (Maisreis) mit Tortillas und Käse und dazu zwei verschiedene, super süße, selbstgemachte Getränke. Allein von denen ist man praktisch satt (und ist der Diagnose Diabetes gleich ein ganzes Stück näher). Eines der Getränke ist aus Reis mit Zimt hergestellt und heißt Horchata, das andere aus einer Art Traube. Für Flo und mich, die ja beide kein Fleisch essen, haben die Frauen netterweise eine Portion ohne Hühnchen beiseite gestellt. Begleitet wird das Essen von Marimbaklängen.


Nach dem Essen wird ein Nickerchen gemacht und gegen drei machen wir uns auf den langen Rückweg. Bei Flo angekommen spielen wir noch kurz Kabu (bestes Kartenspiel) und fallen abends müde ins Bett.

BlogNo:07

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