Kleiner Schmetterlingsexkurs

von 22 matilda  


ein Morpho-Falter

In freier Natur sieht man sie zwar deutlich seltener, aber umso besonderer ist der Moment, einen Morphofalter in freier Wildbahn zu erwischen. Da meine Einsatzstelle zum Teil daraus besteht, Touristen durch die Schmetterlingshäuser zu führen, habe ich das Glück täglich diese wunderschönen Wesen zu sehen.

Ich würde mich nicht gleich als Schmetterlingsprofi bezeichnen, aber mittlerweile habe ich schon ziemlich viel über sie und ihre Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling gelernt. Meine Gastfamilie besitzt sogar zwei dieser Schmetterlingshäuser, in denen sich die berühmten, blauen Morphos und die Bananenfalter (Caligo Eurilochus) ausbreiten.


so fängt das Leben an: als Raupe


Bananenfalter


bald ein Schmetterling, hier noch als Puppe


BesucherInnen

Die Entwicklung zum Schmetterling ist wirklich interessant, man kann sie grob in 4 Schritte einteilen. Alles beginnt mit einem kleinen Ei, das auf einer sogenannten Futterpflanze zu finden ist. Dieses kleine Ei entwickelt sich zu einer ziemlich gefräßigen Raupe, die ihren Hunger mit Bananenblättern beziehungsweise Maulbeerblättern stillt. Wurde ein Bäumchen einmal komplett kahl gefressen, werden die Raupen auf das nächste umgesiedelt. Was auch echt interessant ist, die Raupen häuten sich während dieser Zeit bis zu fünf Male!

Und irgendwann ist es dann so weit, die Raupe sucht sich einen geeigneten Platz zum Verpuppen, hier zieht sie sich für einen ganzen Monat komplett zurück. Während dieser Zeit findet ihre Verwandlung statt.

Heraus kommt ein wunderschöner Schmetterling, der von den Touristen bewundert werden kann. 3-4 Monate leben die Morphos ab dann, die Bananenfalter werden dagegen nur 7 Wochen alt. Klingt erstmal nicht herausragend viel, in freier Natur wäre es jedoch lediglich ein einziger Tag. Wie der Name schon verrät, lieben es die Bananenfalter tatsächlich Bananen zu fressen, daher achte ich immer darauf, dass es noch genug im Schmetterlingshaus gibt. Umso praktischer ist es, dass im Garten meiner Gastfamilie gleich ein ganzes Bananenbaum-Wäldchen wächst. Während die Morphoschmetterlinge mit ihrer blauen Farbenpracht bezaubern, zeigt sich der Bananenfalter mit interessanten Schlangenmustern, welche in freier Wildnis seine Feinde abschrecken sollen.

Vor einer Weile habe ich eine Familie durch die Schmetterlingshäuser geführt und interessanterweise stürzten sich alle Schmetterling regelrecht auf den Pullover des Familienvaters. Später wurde wild darüber spekuliert, ob es an Geruch oder Farbe des Pullovers lag. Der Mann selbst war davon überzeugt, dass es an seiner besonderen Ausstrahlung läge.

















BlogNo:02

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