Ankunft im Centro Cientifico Keköldi

von 22 ozan  

Der 13. Oktober 2022. Endlich war es soweit, nach der langen Reise, den zwei Wochen in San Jose und der knapp sechs stündigen Anfahrt von San Jose aus, war ich endlich hier. Der Bus führte mich durch die Berge Costa Ricas, runter zur Karibik Küste und von da aus an der Küste entlang Richtung Süden. Nach den knapp sechs Stunden dann kam ich endlich dort an, wo ich ankommen sollte, an der "Hielo del Atlantico".

Mir wurde gesagt, man werde mich dort abholen, an der "Eisfabrik". Eine Eisfabrik ist es wohl nicht, sondern ein kleiner Supermarkt, der Eiswürfel verkauft. Zum Glück musste ich aber nicht danach Ausschau halten, da ich sonst wahrscheinlich einfach dran vorbeigefahren wäre, auf der Suche nach einer Eisfabrik. Stattdessen hatte ich dem Busfahrer zuvor gesagt, dass ich dort aussteigen muss, so dass er dort anhielt. Ich verließ den Bus und wartete vor der Hielera auf Sebastian.

Sebastian ist der Mann, der mit seiner Familie in Keköldi wohnt und die Station vor 20 Jahren aufgebaut hat. Der Chef hier also. Auf dem Weg hierhin hatte ich mit ihm über WhatsApp geschrieben und ihm Bescheid gegeben, wann ich denn ungefähr ankommen würde. Ich wartete nicht lange, bis ich ihn auf mich zu laufen sah. Wie er mir erzählt worden ist, ein sehr glücklicher und lustiger Mensch. Er empfing mich glücklich und mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Ich wusste nicht genau, wo es von hier aus weiter ging, also folgte ich ihm. Er sagte mir, dass wir kein Auto brauchen, um weiterzukommen, sondern von hier aus bis zur Station laufen würden. Gut dachte ich mir und folgte ihm. Bevor wir aber hochgingen, sammelten wir noch drei junge Männer um die mitte Zwanzig auf. Sie stellten sich vor und es waren Deutsche. Zumindestens zwei von ihnen. Es waren drei Freunde, zwei Deutsche und ein Brite, die sich aus dem Studium kannten. Zusammen hatten sie damals Schlangen studiert und auch wenn sie es jetzt nicht mehr in ihrer Arbeit tun und generell in ihrem Job nichts mehr mit Schlangen zu tun haben, hat sich ihre Faszination für diese gehalten und so haben sie entschlossen, zusammen nach Costa Rica zu reisen, um hier ein paar besondere Schlangen zu sehen. So sollte es sein. Sie waren sehr nett und wir gingen, nun zu fünft, Richtung Station.


Blick nach unten: der Weg zum Centro Cientifico


Blick nach oben: Weg mit beeindruckenden Bäumen dieses Waldes

Der "Eingang in den Jungle", wenn man so will, war nicht weit entfernt von dem Ort, wo ich den Bus verlassen hatte. Ein kleiner freier Punkt im Gebüsche neben der Straße, ein kleiner Schnitt im Stacheldraht, der die Straße von dem Jungle trennte. Wir betraten den Jungle und gingen los. Ich mit meinem Rucksack und meinem Koffer auf meinem Kopf, nicht wissend, wie anstrengend es werden sollte, denn es ging 2 km den Jungle hoch. Und mit hoch meine ich auf 100 Meter über den Meeresspiegel hoch. Wenn man bedenkt, dass die Straße, wo wir starteten realtiv küstennah und damit vielleicht höchstens 25 m über den Meeresspiegel liegt, war das schon eine deutliche Steigerung. Es ging von Pfad zu Pfad, Abschnitt zu Abschnitt und Wurzel zu Wurzel, wobei die Wurzeln so massiv und present waren, dass sie wie als natürliche Treppen dienten.


Ankunft auf der großen Veranda des Centro Cientifico

Nach einer Weile kam zum Glück jemand von der Station und half uns mit den Sachen. Es war gerade dunkel geworden als wir ankamen und ich musste mich erst einmal ausruhen.
























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