Die Hauptstadt

von 22 ozan  


Eine nette Willkommensbotschaft am Flughafen San Jose

Da wären wir also, San Jose, die Hauptstadt Costa Ricas. Nach der langen Reise und der Ankunft um 3 Uhr Nachts, kam mir die Statd zunächst surreal vor. Als wäre man in einem Film. Die Kombination zwischen der Erschöpfung und dem ganzen Neuen welches einen Umgebt, machte den Moment so unwirklich. Das sollte sich die über die nächsten zwei Wochen ändern, nicht der Teil, dass es einem neu vorkommt, sondern der, dass man tatsächlich alles in Ruhe wahrnehmen kann.

Unsere Zeit in San Jose verbrachten wir im "Cap", einem Hostel, zentral gelegen im Regierungsviertel San Joses. Hier sollten das Seminar stattfinden, das uns auf unsere Zeit in Costa Rica vorbereiten sollte. Zusammen mit den anderen Freiwilligen, Jahel, unserer costaricanischen Koordinatorin über das Jahr, Jossy, einer Freiwilligen aus dem letzten Jahr, die uns mehr über ihre Erfahrungen berichten konnte, Luis, dem Chef des Caps und der Cap-Crew, verbrachten wir hier unsere zwei Wochen. Es war zwar eine mit Aufgaben geprägte Zeit, was es manchmal etwas stressig machte, aber ich meine, am Ende ist es schließlich ein Seminar und kein Urlaub. Der Mix zwischen diesen Pflichten und der Zeit, die wir für uns hatten, war jedoch gut.


San Jose ist eine Hauptstadt umgeben von einem großen Gebirge: hier sichtbar

ein traditioneller und bunter Wochenmarkt in San Jose

die alte Architektur San Josés

Über den Tag verteilt erledigten wir Aufgaben zu unterschiedlichen Themen, die Pro Regenwald uns gab, wie zum Beispiel Texte auf Spanisch, mit denen wir A: mehr über die Lage in Costa Rica erfuhren und B: unser Spanisch verbesserten. Am Nachmittag gab es dann meistens ein Gespräch in der großen Runde mit Jahel, Jossy oder auch den beiden, wo wir über unterschiedliche Themen sprachen. Sozile Probleme, politische, umwelttechnische und vieles mehr. Der Aspekt, dass man sich dabei in Echtzeit in der Runde austauschen konnte, machte das ganze auch noch interaktiver. Anderen falls hätte es auch schnell sehr trocken werden können. Ein Abend blieb mir dabei besonders im Sinn. Der Abend an dem ein Freund Jahels uns im Cap besuchte, ein Soziologe. Was er an Wissen hatte und uns erzählen konnte war sehr interessant und auch neu für uns, zumindestens für mich. Da fiel das Notizbuch vor lauter Informationen kaum aus der Hand.

Unsere Zeit außerhalb der Aufgaben, die wir kriegten, verbrachten wir auf unterschiedlichste Weise. So besuchten wir einmal einen etwas außerhalb gelegenen, dafür aber typisch costaricanischen Markt, lauter exotischer Gerichte und Früchte. Der Markt war gut besucht und lauter kleiner Stände. Die Leute verkauften Früchte und Speisen. Mir fielen all die exotischen Früchte auf, die es bei uns höchstens im Supermarkt gibt, nicht aber auf einem Wochenmarkt, mal abgesehen von all den Früchten, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Die ganzen Farben und Musik, die zwischen den Ständen live gespielt worden ist, machte das Erlebniss nur noch realer. Wir kauften einiges an Obst und Gemüse für unsere nächsten Tage im Cap und ich probierte noch eine traditionelle indigene Speise, "Tamale". Diese kleinen Taschen bestehen aus Masa, der mit Fleisch, Käse oder anderen Zutaten gefüllt und in Pflanzenblättern eingehüllt gedämpft wird. Dieses Gericht lässt sich bis in die Maya und Azteken Zeit zurückverfolgen. Es schmeckte genau so gut wie es aussah. Dringlichst zu empfehlen!

Neben Marktbesuchen wie diesen, erkundeten wir aber auch gemeinsam, als eine Gruppe die Hauptstadt, taten das manchmal auch alleine, wenn wir uns das zutrauten und endeckten dabei immer neue Dinge. Wir hatten ziemlich Glück, dass das Cap so eine zentrale Lage hatte, was es einfacher machte, Erledigungen zu tätigen, da die Haupteinkaufsstraße direkt neben dem Parlament war, welches nur fünf Minuten vom Cap entfernt war. Schön war auch, dass wir Abends raus durften und so eine Stammbar auf der benachbarten Feiermeile "Cali" fanden, wo lustige und schöne Momente entstanden.

Gegen Ende unserer Zeit in San Jose, gab uns Luis, der Chef des Capes, eine persöhnliche und kostenlose Tour durch das Regierungsviertel San Joses und teilte dabei sein Wissen über seine Stadt mit uns. Wissen, dass wir sonst wahrscheinlich nie erlangt hätte, hätten wir nicht spezifisch danach gesucht. So waren die Einschüsslöcher an der Fassade des alten Parlamentes aus dem Bürgerkrieg, der im letzten Jahrhundert in Costa Rica tobte. Wir hatten keine Ahnung, aber das nun mit diesem Wissen zu sehen, machte es um einiges bedeutender.

Insgesamt kann man sagen, unsere Zeit in San Jose war super. Wir haben viel über Costa Rica, den Verhältnissen hier, der Natur, der Kultur, über internationale Themen, über unsere Projekte, aber auch viel über uns selber gelernt. Dabei wurde es durch den Mix von Aufgaben und Pflichten und Freizeit nie langweilig, so dass wir unsere Zeit mit den tollen Leuten, die uns umgaben, genießen konnten. Jetzt geht es ins Projekt!



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